Altbayern

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Regierungsbezirke Bayerns. Altbayern kulturell (gelb) und politisch-verwaltungstechnisch

Politisch und die Verwaltung betreffend sind mit Altbayern zusammenfassend die bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz gemeint.

Im kulturellen Sinn ist Altbayern eine Bezeichnung für jene Gebiete, die zum bayerischen Stammesherzogtum gehörten und heute im Freistaat Bayern liegen. Dazu zählen in etwa die Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und einige Randgebiete anderer Bezirke, wie z.B. der Landkreis Aichach-Friedberg, der Markt Thierhaupten und der östlich des Lechs gelegene Teil des Landkreises Donau-Ries im Bezirk Schwaben. Die Grundlagen von Siedlung, Gesellschaft und Herrschaft, Kirche und Kultur, die Altbayern bis heute prägen, gehen auf die Zeit des Stammesherzogtums zurück. Deshalb werden auch ehemals geistliche Territorien wie Freising mit Werdenfels, Passau, Regensburg, das Stiftsland Waldsassen, ein Teil von Eichstätt, Berchtesgaden und der Rupertiwinkel, die später nicht mehr zum Herzogtum oder Kurfürstentum Bayern gehörten, zu Altbayern gezählt.

Der bairische Dialektraum spiegelt bis heute die frühmittelalterliche bairische Siedlung wider. Daher deckt sich Altbayern mit dem Verbreitungsgebiet des bairischen Dialekts innerhalb des Freistaates Bayern. Sprechender Sprachatlas: [1]

Literatur

Haus der Bayerischen Geschichte (Hrsg.): Verbündet Verfeindet Verschwägert. Bayern und Österreich, Katalog Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung, 2012, Band I.

Manfred Renn, Werner König, Kleiner Bayerischer Sprachatlas, München 2006

Max Spindler (Hrsg.), Handbuch der bayerischen Geschichte Band I und II, München 1988

Ludwig Zehetner, Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, München 1997

Bearbeitung: Andreas Hirsch