Altes Kriegerdenkmal - Totenleuchte (Marzoll): Unterschied zwischen den Versionen

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Das alte Kriegerdenkmal  auf dem Friedhof der Pfarrkirche St. Valentin in Marzoll war ursprünglich eine Totenleuchte, wie sie seit dem Mittelalter auf vielen Friedhöfen zu finden waren. Die Säule stammte dem Volksmund nach aus der Römerzeit und sei dem Kriegsgott Mars geweiht gewesen. Immerhin wusste man vom antiken Ursprung des Ortes, wo auf den umliegenden Äckern  immer wieder römische Münzen gefunden wurden. Von dieser Säule leitete man auch den Ortsnamen ab, der sich von „Martis ollas“ über „Marssaul“ zu „Marzoll“ entwickelt habe. Später wurde daraus ein ganzer Marstempel mit benachbartem Römerkastell. Obwohl der Marzoller Pfarrer Dominik Winkler und der bedeutende Historiker Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld bereits 1810 auf den gotischen Stil der Säule hinwiesen und sie ins späte Mittelalter datierten, findet man Marstempel und Römerkastell noch immer in Reiseführern (2014) und auf Internetseiten (2016).
Das alte Kriegerdenkmal  auf dem Friedhof der Pfarrkirche St. Valentin in Marzoll war ursprünglich eine Totenleuchte, wie sie seit dem Mittelalter auf vielen Friedhöfen zu finden waren. Die Säule stammte dem Volksmund nach aus der Römerzeit und sei dem Kriegsgott Mars geweiht gewesen. Immerhin wusste man vom antiken Ursprung des Ortes, wo auf den umliegenden Äckern  immer wieder römische Münzen gefunden wurden. Von dieser Säule leitete man auch den Ortsnamen ab, der sich von „Martis ollas“ über „Marssaul“ zu „Marzoll“ entwickelt habe. Später wurde daraus ein ganzer Marstempel mit benachbartem Römerkastell. Obwohl der Marzoller Pfarrer Dominik Winkler und der bedeutende Historiker Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld bereits 1810 auf den gotischen Stil der Säule hinwiesen und sie ins späte Mittelalter datierten, findet man Marstempel und Römerkastell noch immer in Reiseführern (2014) und auf Internetseiten (2016).