Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno: Unterschied zwischen den Versionen

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In den Jahren 1484–1486 entstand die Grabkapelle (Gnadenkapelle) des Propstes Ludwig Ebmer durch den Baumeister Christian Inzinger. Nach einem Großfeuer 1512, das Kirche und Konventsbauten zum Teil schwer in Mitleidenschaft gezogen hatte, erfolgte unter den Pröpsten Oswald Verg und Wolfgang Lueger der bis 1523 andauernde Wiederaufbau im gotischen Stil. Die Baumaßnahmen leitete der Salzburger Hofbaumeister Peter Inzinger; die herausragenden Kunstdenkmäler in der heutigen Kirche (Katechismustafeln, Taufstein, Kanzel, Chorgestühl) stammt aus dieser Zeit und weisen bereits Merkmale der Renaissance auf. Zug um Zug wurde die Stiftskirche in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts barockisiert. Beim Kirchenbrand 1789 wurde das Gotteshaus nur geringfügig beschädigt.
In den Jahren 1484–1486 entstand die Grabkapelle (Gnadenkapelle) des Propstes Ludwig Ebmer durch den Baumeister Christian Inzinger. Nach einem Großfeuer 1512, das Kirche und Konventsbauten zum Teil schwer in Mitleidenschaft gezogen hatte, erfolgte unter den Pröpsten Oswald Verg und Wolfgang Lueger der bis 1523 andauernde Wiederaufbau im gotischen Stil. Die Baumaßnahmen leitete der Salzburger Hofbaumeister Peter Inzinger; die herausragenden Kunstdenkmäler in der heutigen Kirche (Katechismustafeln, Taufstein, Kanzel, Chorgestühl) stammt aus dieser Zeit und weisen bereits Merkmale der Renaissance auf. Zug um Zug wurde die Stiftskirche in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts barockisiert. Beim Kirchenbrand 1789 wurde das Gotteshaus nur geringfügig beschädigt.


Die Konventsbauten errichtete man so wie den Kirchenbau ab den 1120er Jahren. Der ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammende ursprünglich flach gedeckte Kreuzgang wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gotisch überwölbt. Im Kreuzgang befindet sich ein Quaderstein mit dem Relief eines Kaisers im Krönungsornat, der gemeinhin mit Kaiser Friedrich Barbarossa identifiziert wird. Neuere Forschungen ergaben, dass es sich um eine Zweitverwendung des Steins an dieser Stelle handelt. 1484 entstand ein neuer Speisesaal; möglicherweise wurden um diese Zeit auch die Prälatur sowie der so genannte Neubau, ein Gebäude entlang der Straße, errichtet.
Die Konventsbauten errichtete man so wie den Kirchenbau ab den 1120er Jahren. Der ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammende ursprünglich flach gedeckte Kreuzgang wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gotisch überwölbt. Im Kreuzgang befindet sich ein Quaderstein mit dem Relief eines Kaisers im Krönungsornat, der gemeinhin mit Kaiser Friedrich Barbarossa identifiziert wird. Neuere Forschungen ergaben, dass es sich um eine Zweitverwendung des Steins an dieser Stelle handelt. 1484 entstand ein neuer Speisesaal; möglicherweise wurden um diese Zeit auch die Prälatur sowie der so genannte Neubau, ein Gebäude entlang der Straße, errichtet. (Siehe auch: [[Kirche St. Zeno Bad Reichenhall - Kurze Baugeschichte]])


'''Seelsorgetätigkeit'''
'''Seelsorgetätigkeit'''
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
[[Kirche St. Zeno Bad Reichenhall - Kurze Baugeschichte]]


[[Institut St. Zeno der Englischen Fräulein]]
[[Institut St. Zeno der Englischen Fräulein]]