Bayerische Soleleitungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Bis 1810 verlängerte man die Soleleitung (von der Abzweigung bei Siegsdorf) nach Rosenheim. Die Leitung erreichte dadurch eine Gesamtlänge von 81 Kilometern. Dazu wurde bis zur Abzweigung eine zweite Leitung parallel neben die bestehende gelegt, die die Rosenheimer Saline versorgte. Zudem führten Salinenrat Joseph Baader und Georg von Reichenbach auch an der bestehenden Leitung Umbauten durch. Reichenbach konstruierte zur Beförderung der Sole neue Pumpen, die sogenannten „Wassersäulenmaschinen“. Gleichzeitig ersetzte man die hölzernen Brunnhäuser durch Steinbauten.  
Bis 1810 verlängerte man die Soleleitung (von der Abzweigung bei Siegsdorf) nach Rosenheim. Die Leitung erreichte dadurch eine Gesamtlänge von 81 Kilometern. Dazu wurde bis zur Abzweigung eine zweite Leitung parallel neben die bestehende gelegt, die die Rosenheimer Saline versorgte. Zudem führten Salinenrat Joseph Baader und Georg von Reichenbach auch an der bestehenden Leitung Umbauten durch. Reichenbach konstruierte zur Beförderung der Sole neue Pumpen, die sogenannten „Wassersäulenmaschinen“. Gleichzeitig ersetzte man die hölzernen Brunnhäuser durch Steinbauten.  


== Berchtesgaden – Reichenhall – Traunstein - Rosenheim ==
== Berchtesgaden – Reichenhall – Traunstein - Rosenheim ==
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'''Bedeutung'''
'''Bedeutung'''


Der Bau der Soleleitung mit den geringen technischen Hilfsmitteln, wie sie damals zur Verfügung standen, muss als eine Meisterleistung angesehen werden, in Planung und Durchführung einmalig in dieser Zeit meinte Heinrich Kurtz in seiner umfassenden Abhandlung von 1978. Tatsächlich galt die Leitung schon kurz nach ihrer Vollendung als technisches Wunderwerk. So waren die Reiseschriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts ebenfalls von den Anlagen beeindruckt. Auch der Topograph Adrian Riedl zeigte sich in seinem 1796 erschienenen Reise Atlas von Baiern begeistert: Jeder baierische Patriot ist schuldig, ein so großes Werk der Nachwelt anzupreisen, und kennbar zu machen.
Der Bau der Soleleitung mit den geringen technischen Hilfsmitteln, wie sie damals zur Verfügung standen, muss als eine Meisterleistung angesehen werden, in Planung und Durchführung einmalig in dieser Zeit meinte Heinrich Kurtz in seiner umfassenden Abhandlung von 1978. Tatsächlich galt die Leitung schon kurz nach ihrer Vollendung als technisches Wunderwerk. So waren die Reiseschriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts ebenfalls von den Anlagen beeindruckt. Auch der Topograph Adrian Riedl zeigte sich in seinem 1796 erschienenen Reise Atlas von Baiern begeistert: ''"Jeder baierische Patriot ist schuldig, ein so großes Werk der Nachwelt anzupreisen, und kennbar zu machen."
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Heinrich Kurtz: Die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein 1617-1619, München 1978
Heinrich Kurtz: Die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein 1617-1619, München 1978
== Link ==
Deutsches Museum: Wassersäulenmaschine
https://digital.deutsches-museum.de/item/2340/?count=22&hits=85&start=20&coll=kraftmaschinen&query=%7B%27collection%27%3A+u%27kraftmaschinen%27%7D


'''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch
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