Chiemgau: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Priental mit den Herrschaften Hohenaschau und Wildenwart und das Pfleggericht Kling nördlich des Chiemsees gehörten zunächst zu Oberbayern, ab 1392 zu Bayern-Ingolstadt und ab 1447 zu Bayern-Landshut. Nach 1506 kam das Gebiet zum Rentamt Burghausen.
Das Priental mit den Herrschaften Hohenaschau und Wildenwart und das Pfleggericht Kling nördlich des Chiemsees gehörten zunächst zu Oberbayern, ab 1392 zu Bayern-Ingolstadt und ab 1447 zu Bayern-Landshut. Nach 1506 kam das Gebiet zum Rentamt Burghausen.
Die Gerichte Traunstein und Marquartstein lagen von 1255 bis 1506 in [[Oberbayern|Niederbayern]] (Bayern-Landshut) und fielen dann an das Rentamt München.
Die Gerichte Traunstein und Marquartstein lagen von 1255 bis 1506 in [[Oberbayern|Niederbayern]] (Bayern-Landshut) und fielen dann an das Rentamt München.
Mit der Bayerischen Verfassung von 1808 erfolgte die systematische Einteilung des nunmehrigen Königreichs Bayern in Kreise, die den heutigen Bezirken entsprachen. Reichenhall, Traunstein und Rosenheim lagen im Salzachkreis mit der Hauptstadt Burghausen.
Als das Land Salzburg 1810 an Bayern gefallen war, wurde es dem Salzachkreis angeschlossen und die Kreisregierung in die Stadt Salzburg verlegt. Geführt wurde die Verwaltung des Salzachkreises vom Generalgouverneur Kronprinz Ludwig von Bayern, dem späteren König Ludwig I., welcher im Schloss Mirabell residierte. Der Salzachkreis war einer der neun bayerischen Verwaltungsbezirke, der neben altbayerischen Gebieten das Land Salzburg, Berchtesgaden, einen Teil Oberösterreichs (darunter das südliche Innviertel) und das Landgericht Kitzbühel in Tirol umfasste. Rosenheim und der Chiemgau westlich von Chiemsee und Alz gehörten nun zum Isarkreis.
Nachdem Salzburg 1816 an Österreich übergegangen war, wurde der bayerische Salzachkreis 1817 aufgelöst. Die bisher zum Salzachkreis gehörigen Gebiete wurden dem Isarkreis mit der Kreishauptstadt München angegliedert. Im Jahr 1837 ließ König Ludwig I. das Benennungssystem der bayerischen Kreise nach Flussnamen durch historisierende Bezeichnungen ersetzen, die die Geschichte der bayerischen Landesteile widerspiegeln sollten. Der Isarkreis wurde in Oberbayern umbenannt.