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(Umfang des Chiemgaus.)
 
 
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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Umfang des Chiemgaus.
 
Größtmöglicher Umfang des Chiemgaus Ende des 8. bis 10. Jahrhunderts nach Notitia Arnonis, Breves Notitiae und weiteren Quellen. Die Karte ist ein Versuch, den Umfang des Chiemgaus durch die urkundlichen Nennungen der benachbarten Gaue in den Quellen einzugrenzen. (Karte: Andreas Hirsch)
 
Auf der Karte sind Teile der benachbarten Gaue zu sehen:
 
''Sundergau'', hauptsächlich westlich des Inn (Oberaudorf) und Vogtareuth.
 
''Gau Inter Valles'' („zwischen den Tälern“), das Inntal (Bezirk Kufstein) und das östliche Innufer bis zum Simssee (Brixlegg, Radfeld, Kundl, Brixen in Thale, Bichlwang, Kufstein, Ebbs, Erl, Nußdorf, Roßholzen, Altenbeuern, Rohrdorf, Höhenmoos, Lauterbach, Riedering, Sims)
 
''Isengau'', südlicher Teil, (Gars/Inn, Au/Inn, Aschau/Inn, Ampfing, Mettenheim, Flossing, Erharting, Tüßling, Teising, Burgkirchen am Wald, Stammham)
 
''Salzburggau'', nördlicher Teil. Ein kleines Gebiet des Rupertiwinkels, westlich des Waginger Sees, gehörte ursprünglich zum Chiemgau. In den Güterverzeichnissen des 8. Jahrhunderts erscheinen die Orte Waging und Otting als im Chiemgau gelegen, während das benachbarte Tettelham zum Salzburggau zählte. Auch das Dorf Moosham bei Lindach (heute Stadt Trostberg) und Gumpertsham bei Heiligkreuz (Trostberg) gehörten nach schriftlichen Quellen des 10. Jahrhunderts zum Chiemgau. Seit dem Zweiten Erhartinger Vertrag (1275) lagen diese Orte im Herrschaftsgebiet des Salzburger Erzbischofs und zählen deshalb heute zum Rupertiwinkel.
 
''Obinggau'' (Obing)
 
''Zeidlarngau'', Das Gebiet nördlich des Salzburggaus, zwischen der mittleren Alz und der Salzach, wurde erst später im Hochmittelalter (ab Mitte 11. Jh.) so bezeichnet. Deshalb ist der Zeidlarngau in der Karte nicht eingetragen.
 
 
'''Quellen:'''
 
Tertulina Burkard, Historischer Atlas von Bayern, I, 15, Landgerichte Wasserburg und Kling, 1965
 
Diepolder, van Dülmen, Sandberger, Historischer Atlas von Bayern, I, 38, Rosenheim, 1978
 
Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger, Geschichte Salzburgs, 1999, Band I/1, S. 169-172, 209, 337-346
 
Richard van Dülmen, Historischer Atlas von Bayern, I, 26, Traunstein, 1970, S. 6, 39, 58, 94
 
Fritz Lošek, Notitia Arnonis und Breves Notitiae, die Salzburger Güterverzeichnisse aus der Zeit um 800, MGSLK 130/1990
 
Alfred Mayer, Die Land- und Pfleggerichte, in: Heimatbuch des Landkreises Traunstein, I, Historischer Teil, S. 261 ff., 271
 
Helga Reindel-Schedl, Laufen an der Salzach, Historischer Atlas von Bayern, 1989, S. 202
 
Franz Tyroller, Der Chiemgau und seine Grafschaften, München 1954