Goldener Zweig (Piding): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bad Reichenhall Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
„Goldener Zweig“ wird eine Stelle und vor allem ein Bach im  Strailach am Südabhang des Fuderheubergs zwischen Piding und Nonn genannt.
„Goldener Zweig“ wird eine Stelle und vor allem ein Bach im  Strailach am Südabhang des Fuderheubergs zwischen Piding und Nonn genannt.
   
   
Etwas oberhalb des Strailachweges entspringt an einem Felsen, den man früher Goldener Zweig nannte, ein kleiner Bach. Der Bach markierte von 1275 bis 1810 die [[Nasse Grenze (Saalach)|Grenze]] zwischen Salzburg und Bayern.
Etwas oberhalb des Strailachweges entspringt an einem Felsen, den man früher Goldener Zweig nannte, ein kleiner Bach. Dieser Wasserlauf bildete einen Grenzpunkt zwischen der Grafschaft im oberen [[Salzburggau]] und der wohl in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstandenen Grafschaft Reichenhall, die etwa das Gebiet des späteren Gerichts Reichenhall umfasste. Der Goldene Steig markierte von 1275 bis 1810 die [[Nasse Grenze (Saalach)|Grenze]] zwischen Salzburg und Bayern.
   
   
Urkundlich erscheint der Flurname erstmals in einer Urkunde vom 20. September 1305: Der hoch verschuldete Wilhelm von Staufeneck verkauft an Erzbischof Konrad IV. von Salzburg seinen Anteil an der Burg Staufeneck und umliegende Güter. Dazu gehören die vor der Burg liegenden Besitzungen, seine Hälfte des Berges „Stouff“ (Hochstaufen) von dem ''„guldenem Zwei“'' bis nach Oufheim (Aufham) hinter der Schweinsteigen (Schweineck) und die halbe Adelswis.
Urkundlich erscheint der Flurname in einer Urkunde vom 20. September 1305: Der hoch verschuldete Wilhelm von Staufeneck verkauft an Erzbischof Konrad IV. von Salzburg seinen Anteil an der Burg Staufeneck und umliegende Güter. Dazu gehören die vor der Burg liegenden Besitzungen, seine Hälfte des Berges „Stouff“ (Hochstaufen) von dem ''„guldenem Zwei“'' bis nach Oufheim (Aufham) hinter der Schweinsteigen (Schweineck) und die halbe Adelswis.


Lorenz Hübner berichtet in seiner Beschreibung des Erstifts Salzburg von 1796: „Im Jahr 1646 und 47 wollte man sogar vom goldenen Zweige aufwärts ein Goldbergwerk gespüret haben. Allein man stand gar bald davon ab, wie einige aufgelassene Gruben davon bezeugen.“
Lorenz Hübner berichtet in seiner Beschreibung des Erstifts Salzburg von 1796: „Im Jahr 1646 und 47 wollte man sogar vom goldenen Zweige aufwärts ein Goldbergwerk gespüret haben. Allein man stand gar bald davon ab, wie einige aufgelassene Gruben davon bezeugen.“

Version vom 14. Mai 2016, 16:56 Uhr

Grenzsituation am Goldenen Zweig Mitte des 18. Jahrhunderts

„Goldener Zweig“ wird eine Stelle und vor allem ein Bach im Strailach am Südabhang des Fuderheubergs zwischen Piding und Nonn genannt.

Etwas oberhalb des Strailachweges entspringt an einem Felsen, den man früher Goldener Zweig nannte, ein kleiner Bach. Dieser Wasserlauf bildete einen Grenzpunkt zwischen der Grafschaft im oberen Salzburggau und der wohl in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstandenen Grafschaft Reichenhall, die etwa das Gebiet des späteren Gerichts Reichenhall umfasste. Der Goldene Steig markierte von 1275 bis 1810 die Grenze zwischen Salzburg und Bayern.

Urkundlich erscheint der Flurname in einer Urkunde vom 20. September 1305: Der hoch verschuldete Wilhelm von Staufeneck verkauft an Erzbischof Konrad IV. von Salzburg seinen Anteil an der Burg Staufeneck und umliegende Güter. Dazu gehören die vor der Burg liegenden Besitzungen, seine Hälfte des Berges „Stouff“ (Hochstaufen) von dem „guldenem Zwei“ bis nach Oufheim (Aufham) hinter der Schweinsteigen (Schweineck) und die halbe Adelswis.

Lorenz Hübner berichtet in seiner Beschreibung des Erstifts Salzburg von 1796: „Im Jahr 1646 und 47 wollte man sogar vom goldenen Zweige aufwärts ein Goldbergwerk gespüret haben. Allein man stand gar bald davon ab, wie einige aufgelassene Gruben davon bezeugen.“

Heute befinden sich beim Goldenen Zweig Quellfassungen für die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Piding und ein hölzerner Brunnen.

Siehe auch: Nasse Grenze (Saalach)

Literatur

Max Wieser: Schloß Staufeneck, 1979

Link

Urkunde vom 20. September 1305: http://monasterium.net/mom/DE-BayHStA/HUSalzburgErzstift/60/charter?q=staufeneck