Grabenbach (Bad Reichenhall): Unterschied zwischen den Versionen

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Ein schwerwiegendes  Problem der Reichenhaller [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Saline]] in früheren Jahrhunderten war das eindringende Süßwasser im unterirdischen Quellenbau und das Aufschlagwasser (Antriebswasser der Fördertechnik). Dieses Süßwasser sollte sich nicht mit der Sole mischen und deren Salzgehalt  senken, weshalb es abgeleitet werden musste.
Ein schwerwiegendes  Problem der Reichenhaller [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Saline]] in früheren Jahrhunderten war das eindringende Süßwasser im unterirdischen Quellenbau und das Aufschlagwasser (Antriebswasser der Fördertechnik). Dieses Süßwasser sollte sich nicht mit der Sole mischen und deren Salzgehalt  senken, weshalb es abgeleitet werden musste.
   
   
Nach jahrelangen Expertenrunden, bei denen auch der als Bildhauer und Architekt bekannte Erasmus Grasser beteiligt war, entschloss man sich zum Bau eines Gerinnes, über das das Süßwasser abfließen sollte. Im Jahre 1520 führte man Vermessungen durch und begann 1522 mit einem ersten Bauabschnitt, wobei ein offener Graben nördlich der Stadt in der Nähe der Saalach ausgehoben wurde. 1524 verlängerte man den Kanal in Richtung Süden untertage in bergmännischer Arbeit. Etwa 80 Steinmetze im Sommer und 30 im Winter stellten Marmorquader, die wohl vom Unterberg stammten, für die Einwölbung her. Nach achtjähriger Bauzeit traf 1532 der 1.911 Meter lange Stollen auf den Quellenbau der Saline. Zu dieser Zeit war die Einwölbung bis zum dritten Luftschacht an der heutigen Kurstraße fertig gestellt. Das Werk war 1532, nach rund 14-jähriger Bauzeit vollendet.
Nach jahrelangen Expertenrunden, bei denen auch der als Bildhauer und Architekt bekannte Erasmus Grasser beteiligt war, entschloss man sich zum Bau eines Gerinnes, über das das Süßwasser abfließen sollte. Im Jahre 1520 begann man mit einem ersten Bauabschnitt, wobei ein offener Graben nördlich der Stadt in der Nähe der Saalach ausgehoben wurde. 1524 verlängerte man den Kanal in Richtung Süden untertage in bergmännischer Arbeit. Etwa 80 Steinmetze im Sommer und 30 im Winter stellten Marmorquader, die wohl vom Unterberg stammten, für die Einwölbung her. Nach achtjähriger Bauzeit traf 1532 der 1.911 Meter lange Stollen auf den Quellenbau der Saline. Zu dieser Zeit war die Einwölbung bis zum dritten Luftschacht an der heutigen Kurstraße fertig gestellt. Das Werk war 1532, nach rund 14-jähriger Bauzeit vollendet.
   
   
Bald nach der Fertigstellung wurden hochrangigen Besuchern Reichenhalls Kahnfahrten durch den unterirdischen Stollen angeboten.  
Bald nach der Fertigstellung wurden hochrangigen Besuchern Reichenhalls Kahnfahrten durch den unterirdischen Stollen angeboten.