Gradierwerk Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[Image:GW1.JPG|thumbnail|Darstellung des ersten Reichenhaller Gradierwerks aus dem 18. Jh.]]
[[Image:GW2.JPG|thumbnail|Lage der Gradierhäuser vor der Stadt. Plan um 1800]]


Das Gradierwerk im Kurgarten von Bad Reichenhall wurde in den Jahren 1909 bis 1910 unter der Leitung des königlichen Hofoberbaurats Eugen Drollinger als Freiluftinhalatorium errichtet. Das Gebäude ist 163 Meter lang, während der Mittelpavillon eine Höhe von 23 Meter aufweist. An den Längsseiten der Anlage befinden sich die Gradierwände. Sie bestehen aus etwa 100 cm bis 120 cm langen, übereinander geschichteten Schwarzdornzweigen (Schlehe) und sind 13 Meter hoch und 148 Meter lang, so dass pro Seite etwa 1.920 Quadratmeter Gradierfläche zur Verfügung stehen. Die Gradierung erfolgt weitgehend in herkömmlicher Weise in der Regel von April bis Oktober. Auf der dem Wind zugewandten Seite rieselt fünfprozentige Sole (Salzwasser) über die Dornwände. Der Inhalationseffekt ist auf der gegenüber liegenden Seite, wo keine Sole tröpfelt, größer, da der Luftstrom die Salzpartikel mit trägt. Von April bis Oktober werden regelmäßig Führungen angeboten, bei denen unter anderem die alte Technik im Dachgeschoss des Gradierhauses besichtigt und erklärt wird.  
Das Gradierwerk im Kurgarten von Bad Reichenhall wurde in den Jahren 1909 bis 1910 unter der Leitung des königlichen Hofoberbaurats Eugen Drollinger als Freiluftinhalatorium errichtet. Das Gebäude ist 163 Meter lang, während der Mittelpavillon eine Höhe von 23 Meter aufweist. An den Längsseiten der Anlage befinden sich die Gradierwände. Sie bestehen aus etwa 100 cm bis 120 cm langen, übereinander geschichteten Schwarzdornzweigen (Schlehe) und sind 13 Meter hoch und 148 Meter lang, so dass pro Seite etwa 1.920 Quadratmeter Gradierfläche zur Verfügung stehen. Die Gradierung erfolgt weitgehend in herkömmlicher Weise in der Regel von April bis Oktober. Auf der dem Wind zugewandten Seite rieselt fünfprozentige Sole (Salzwasser) über die Dornwände. Der Inhalationseffekt ist auf der gegenüber liegenden Seite, wo keine Sole tröpfelt, größer, da der Luftstrom die Salzpartikel mit trägt. Von April bis Oktober werden regelmäßig Führungen angeboten, bei denen unter anderem die alte Technik im Dachgeschoss des Gradierhauses besichtigt und erklärt wird.  
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Link: http://www.bad-reichenhall.com/de/koeniglicher-kurgarten-mit-gradierhaus/
Link: http://www.bad-reichenhall.com/de/koeniglicher-kurgarten-mit-gradierhaus/
<Gallery>Datei:GW3.JPG|Bauplan der neuen Gradieranlagen von 1848<Gallery>
Datei:GW4.JPG|Die 720 Meter langen Gradierwerke beherrschten das Tal. Zweite Hälfte des 19. Jh.<Gallery>
Datei:GW5.JPG|Die Gradierhauswiese vor der Anlagen des Kurgartens. Im Hintergrund rechts das Hotel Achselmannstein.<Gallery>
Datei:GW6.JPG|Kurgarten mit Solefontäne um 1900<Gallery>
Datei:GW9.JPG|Das 1910 nach Plänen von Eugen Drollinger erbaute Gradierhaus<Gallery>
Datei:GW8.JPG|Die technischen Einrichtungen im Dachgeschoss des Gradierhauses<Gallery>