Johannishögl (Piding)

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Der Johannishögl (705 m) ist eine Anhöhe des Högl in der Gemeinde Piding. An der höchsten Stelle steht die Kirche St. Johannes der Täufer, und etwas unterhalb ein Gasthaus. Der Johannishögl ist ein bekannter Aussichtspunkt und von Piding aus über Wanderwege und eine Fahrstraße erreichbar.

Johannishögl von der Neubichler Alm
Kirche St. Johannes der Täufer
Geöffneter Seitenltar (Gordian Guckh um 1525): Maria mit Johannes d. T. u. Johannes Ev., Flügel: Petrus u. Paulus

Aussicht

Im Osten sind die Stadt Salzburg, der Gaisberg sowie das Tennengebirge zu sehen. Südöstlich befindet sich der Untersberg. Im Süden kann man das Lattengebirge, dahinter den Watzmann und die Reiteralpe erkennen. Im Südwesten liegt der Hochstaufen und der Zwiesel. Von der Nordseite der Kirche reicht der Blick weit über den Rupertiwinkel und den Flachgau bis ins südliche Innviertel.

Filialkirche St. Johannes der Täufer

Die Filialkirche der Pfarrei Piding ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Lage und Atmosphäre des Ortes haben dazu beigetragen, dass am Standort der Kirche vielfach eine vorchristliche Kultstätte vermutet wird. Die Mauern des Langhauses stammen noch aus der Romanik. In gotischer Zeit erfolgte ein Umbau, bei dem das Rippengewölbe eingezogen wurde. 1736 ersetzte der barocke Turm den ursprünglichen Dachreiter. Die Kirche birgt im Inneren besondere Kunstschätze, darunter romanische und gotische Fresken, sowie einen Seitenaltar im Frührenaissance-Stil (um 1525), der aus der Werkstatt des Gordian Guckh stammt. Der barocke Hochaltar zeigt seitlich die Apostel Petrus und Paulus und in der Mitte die Enthauptung Johannes des Täufers. In der Vorhalle steht der Altar des heiligen Wolfgang von 1616. Die Kirche war von einer zum Teil erhaltenen Ringmauer aus Högler Sandstein umgeben. Am Zugang zur Kirche befindet sich der runde Schacht einer ehemaligen Zisterne.

Gasthaus

Im Hof des Sanktjohannser, der früher auch den Mesnerdienst an der Kirche besorgte, wurde 1870 ein Gasthaus eröffnet.

Johanneskapelle im Wald

An der Straße zum Johannishögl steht etwa 500 Meter unterhalb der Kirche im Wald die Johanneskapelle. Der ovale Bau wurde 1701 vom Höglwörther Propst Johann Baptist Zacherl anstelle einer 1624 gebauten Marienkapelle errichtet und ihr Inneres mit prächtigem Stuck ausgestattet. In der Altarnische Steht eine Figur Johannes des Täufers.

Literatur

Brugger/Dopsch/Wild (Hg.): Höglwörth. Das Augustiner-Chorherrenstift mit den Pfarreien Anger und Piding, Salzburg 2008

Kurt Enzinger: Högl - Bauernland und Sandsteinbrüche. Ainring 2006


Bearbeitung: Andreas Hirsch