Königliches Kurhaus Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Königliche Kurhaus, auch „Altes Kurhaus“ genannt ist ein historisches Gebäude in [[Bad Reichenhall]], das vorwiegend für festliche Veranstaltungen genutzt wird.
Das Königliche Kurhaus, früher auch „Altes Kurhaus“ genannt, ist ein historisches Gebäude am [[Königlicher Kurgarten (Bad Reichenhall)|Kurgarten]] in [[Bad Reichenhall]], das vorwiegend für Kongresse und festliche Veranstaltungen genutzt wird.


== Geschichte ==
== Geschichte ==


Bereits 1872 gab es Überlegungen, den stetig wachsenden Ansprüchen der Kurgäste Genüge zu tun und ein „Conversationshaus“ zu erbauen. Dieses sollte der gesellschaftliche Mittelpunkt des Kurbades werden. Als Bauplatz kamen der Park des Hotels „Achselmannstein“ oder der Kurgarten am [[Gradierwerk Bad Reichenhall|Gradierhaus]] infrage. Am 1. Januar 1899 wurde Reichenhall „königlich bayerisches Bad“ (ab 1918 Staatsbad  genannt). Da der Kurbetrieb nun in Händen des Staates lag, wurden kostenintensive Investitionen möglich.
Bereits 1872 gab es Überlegungen, den stetig wachsenden Ansprüchen der Kurgäste Genüge zu tun und ein „Conversationshaus“ zu erbauen. Dieses sollte der gesellschaftliche Mittelpunkt des Kurbades werden. Als Bauplatz kamen der Park des Hotels „Achselmannstein“ oder der [[Königlicher Kurgarten (Bad Reichenhall)|Kurgarten]] am [[Gradierhaus Bad Reichenhall|Gradierhaus]] infrage. Am 1. Januar 1899 wurde Reichenhall „königlich bayerisches Bad“ (ab 1918 Staatsbad  genannt). Da der Kurbetrieb nun in Händen des Staates lag, wurden kostenintensive Investitionen möglich.


Bereits im Herbst 1898 hatte man mit der Planung für ein neues Kurhaus begonnen und dazu vier Villen am Rand des Kurgartens abgerissen. Am 24. Mai 1900 konnte das nach Plänen des renommierten Architekten Max Littmann errichtete Kurhaus eröffnet werden. Darin erwarteten die Gäste ein 650 Stühle fassender Saal, ein Lesezimmer für Belletristik, ein Schreibzimmer und ein Lesesaal für die etwa 150 in- und ausländischen Tageszeitungen. Dazu kamen Billardzimmer, Conversationssalons, separate Damensalons, Raucher- und Nichtraucherzimmer sowie Restaurationsräume. Im neuen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Kurstadt fanden während der Saison wöchentlich Reunions, Soireen, Konzerte und Theateraufführungen statt.
Bereits im Herbst 1898 hatte man mit der Planung für ein neues Kurhaus begonnen und dazu vier Villen am Rand des Kurgartens abgerissen. Am 24. Mai 1900 konnte das nach Plänen des renommierten Architekten Max Littmann errichtete Kurhaus eröffnet werden. Darin erwarteten die Gäste ein 650 Stühle fassender Saal, ein Lesezimmer für Belletristik, ein Schreibzimmer und ein Lesesaal für die etwa 150 in- und ausländischen Tageszeitungen. Dazu kamen Billardzimmer, Conversationssalons, separate Damensalons, Raucher- und Nichtraucherzimmer sowie Restaurationsräume. Im neuen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Kurstadt fanden während der Saison wöchentlich Reunions, Soireen, Konzerte und Theateraufführungen statt.
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Das Gebäude ist im neobarocken Stil gestaltet und mit Stuck, Untersberger Marmor und Messing ausgestattet. Im prächtigen Festsaal „König Maximilian II.“ (740 qm) ziert ein Fresko von Waldemar Kolmsperger (1858-1954) die Decke: Unter dem Titel „Sonnenaufgang in den Bergen“ lenkt der griechische Sonnengott Helios den Sonnenwagen über den Himmel. Daneben bietet das Haus noch vier weitere Veranstaltungsräume, die Säle „König Ludwig“ und „Prinz Luitpold“ mit jeweils 203 qm Fläche sowie den Augustensaal und den Theresiensaal (jeweils 70 qm).
Das Gebäude ist im neobarocken Stil gestaltet und mit Stuck, Untersberger Marmor und Messing ausgestattet. Im prächtigen Festsaal „König Maximilian II.“ (740 qm) ziert ein Fresko von Waldemar Kolmsperger (1858-1954) die Decke: Unter dem Titel „Sonnenaufgang in den Bergen“ lenkt der griechische Sonnengott Helios den Sonnenwagen über den Himmel. Daneben bietet das Haus noch vier weitere Veranstaltungsräume, die Säle „König Ludwig“ und „Prinz Luitpold“ mit jeweils 203 qm Fläche sowie den Augustensaal und den Theresiensaal (jeweils 70 qm).
Im Königlichen Kurhaus finden Konzerte, Tagungen und Kongresse, Hochzeiten und weitere Veranstaltungen, wie etwa Oster- oder Adventmärkte statt.  
Im Königlichen Kurhaus finden Konzerte, Tagungen und Kongresse, Hochzeiten, Empfänge, Festabende und viele weitere Veranstaltungen, wie etwa Oster- oder Adventmärkte statt.  


== Literatur ==
== Literatur ==


Johannes Lang, Josefine Unterhauser: Im Garten der Heilung. Die Geschichte des Königlichen Kurgartens von Bad Reichenhall, 2005
Johannes Lang, Josefine Unterhauser: Im Garten der Heilung. Die Geschichte des Königlichen Kurgartens von Bad Reichenhall, 2005
[https://heimatkundeverein-reichenhall.de/publikationen/publikationen-des-vereins.html]


== Link ==


Panoramatour durch das Königliche Kurhaus. http://www.bad-reichenhall.com/de/panoramatour-gebaeude/
'''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch




<Gallery>Datei:köku2.JPG|Festsaal König Maximilian II.
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Datei:köku2.JPG|Festsaal König Maximilian II.
Datei:köku3.JPG|Deckengemälde "Sonnenaufgang in den Bergen" im Festsaal
Datei:köku3.JPG|Deckengemälde "Sonnenaufgang in den Bergen" im Festsaal
Datei:köku4.JPG|Festsaal Bühnenbereich
Datei:köku4.JPG|Festsaal Bühnenbereich
Datei:köku5.JPG|Saal König Ludwig
Datei:köku5.JPG|Saal König Ludwig I. mit Terrasse
Datei:köku6.JPG|Saal Prinz Luitpold
Datei:köku6.JPG|Saal König Ludwig I.
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