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Kirchholz: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Kirchholz ist ein bewaldeter Höhenzug in den Gemeinden [[Bad Reichenhall]] und [[Bayerisch Gmain]]. Der Höchste Punkt liegt mit 577 m (Höhenkote) gut hundert Meter höher als das Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno am westlichen Fuß des Kirchholzes. Die Fläche des Kirchholzes beträgt 155 Hektar, davon werden 114 Hektar von der Bundeswehr als Standortübungsplatz genutzt. | Das Kirchholz ist ein bewaldeter Höhenzug in den Gemeinden [[Bad Reichenhall]] und [[Bayerisch Gmain]]. Der Höchste Punkt liegt mit 577 m (Höhenkote) gut hundert Meter höher als das Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno am westlichen Fuß des Kirchholzes. Die Fläche des Kirchholzes beträgt 155 Hektar, davon werden 114 Hektar von der Bundeswehr als Standortübungsplatz genutzt. | ||
Gleichzeitig ist das Kirchholz bei Spaziergängern beliebt. Der so genannte „Königsweg“ zwischen St. Zeno/Hubertusstraße und Weißbach | Gleichzeitig ist das Kirchholz bei Spaziergängern beliebt. Der so genannte „Königsweg“ und der "Prinzregentenweg" zwischen St. Zeno/Hubertusstraße und Weißbach/Obermühle führen am Westabhang des Kirchholzes entlang durch Mischwald. Bemerkenswert ist dort u. a. der große Bestand an Eiben. Das Kirchholz ist teilweise Natura 2000 - Schutzgebiet. | ||
'''Wallanlage''' | '''Wallanlage''' | ||
Auf der nordwestlichen, steil abfallenden Hangkante des Kirchholzes oberhalb des Landratsamts, finden sich an der höchsten Stelle Reste einer frühmittelalterlichen Abschnittsbefestigung. Ein Teil der Nordseite (auf der Hangkante über dem Steilhang) wurde nicht durch einen Wall bewehrt; dort bot das steile Gelände offenbar ausreichend Schutz. Diese etwa 1,8 Hektar große Wallanlage mit annähernd trapezförmigem Grundriss könnte als Höhensiedlung | Auf der nordwestlichen, steil abfallenden Hangkante des Kirchholzes oberhalb des Landratsamts, finden sich an der höchsten Stelle Reste einer frühmittelalterlichen Abschnittsbefestigung. Ein Teil der Nordseite (auf der Hangkante über dem Steilhang) wurde nicht durch einen Wall bewehrt; dort bot das steile Gelände offenbar ausreichend Schutz. Diese etwa 1,8 Hektar große Wallanlage mit annähernd trapezförmigem Grundriss könnte als Höhensiedlung (Rückzugsgebiet der Bevölkerung während der Völkerwanderungszeit) gedient haben. Möglicherweise spielte sie bei der Besiedelung des Reichenhaller Beckens durch die Bajuwaren eine Rolle. Die Anlage ist heute durch die Nutzung des Gebiets als militärisches Übungsgelände teilweise von Zerstörung bedroht. Eine archäologische Untersuchung steht noch aus. | ||
'''Besitz und Nutzung''' | '''Besitz und Nutzung''' | ||
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Johannes Lang: Das Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Reichenhall, Germania Sacra, Dritte Folge 9, Das Erzbistum Salzburg 2, Hg. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, 2015 | Johannes Lang: Das Augustinerchorherrenstift St. Zeno in Reichenhall, Germania Sacra, Dritte Folge 9, Das Erzbistum Salzburg 2, Hg. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, 2015 | ||
[https://heimatkundeverein-reichenhall.de/fileadmin/PDFs/publikationen/3.F._9_Lang_Reichenhall_01.pdf] | |||
'''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch | '''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch | ||
<gallery>Datei:Obere Stadt 1700.JPG|Reichenhall um 1700, links im Hintergrund St. Zeno (11) und das Kirchholz | <gallery> | ||
Datei:Obere Stadt 1700.JPG|Reichenhall um 1700, links im Hintergrund St. Zeno (11) und das Kirchholz | |||
Datei:Landesdefensionslinie.JPG|Landesdefensionslinie | Datei:Landesdefensionslinie.JPG|Landesdefensionslinie | ||
Datei:Kirchholzquelle.JPG|Kirchholzquelle | Datei:Kirchholzquelle.JPG|Kirchholzquelle | ||
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Datei:Grabenbach1628.JPG|St. Zeno und das Kirchholz 1628 | Datei:Grabenbach1628.JPG|St. Zeno und das Kirchholz 1628 | ||
Datei:Klosterhof.JPG|Hotel Klosterhof | Datei:Klosterhof.JPG|Hotel Klosterhof | ||
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