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Das Kirchholz ist ein bewaldeter Höhenzug in den Gemeinden Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain. Der Höchste Punkt liegt mit 577 m (Höhenkote) gut hundert Meter höher als das Augustiner Chorherrenstift St. Zeno am westlichen Fuß des Kirchholzes. Die Fläche des Kirchholzes beträgt 155 Hektar, davon werden 114 Hektar von der Bundeswehr als Standortübungsplatz genutzt.  
Das Kirchholz ist ein bewaldeter Höhenzug in den Gemeinden Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain. Der Höchste Punkt liegt mit 577 m (Höhenkote) gut hundert Meter höher als das Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno am westlichen Fuß des Kirchholzes. Die Fläche des Kirchholzes beträgt 155 Hektar, davon werden 114 Hektar von der Bundeswehr als Standortübungsplatz genutzt.  
Gleichzeitig ist das Kirchholz bei Spaziergängern beliebt. Der so genannte „Königsweg“  zwischen St. Zeno/Hubertusstraße und Weißbach führt am Westabhang des Kirchholzes entlang durch Mischwald. Bemerkenswert ist dort u. a. der große Bestand an Eiben. Das Kirchholz ist teilweise Natura 2000 - Schutzgebiet.
Gleichzeitig ist das Kirchholz bei Spaziergängern beliebt. Der so genannte „Königsweg“  zwischen St. Zeno/Hubertusstraße und Weißbach führt am Westabhang des Kirchholzes entlang durch Mischwald. Bemerkenswert ist dort u. a. der große Bestand an Eiben. Das Kirchholz ist teilweise Natura 2000 - Schutzgebiet.


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'''Besitz und Nutzung'''
'''Besitz und Nutzung'''


Die Holzrechte über das in unmittelbarer Nähe gelegene Kirchholz übte wohl bereits seit seiner Gründung ab 1136 das Augustiner Chorherrenstift St. Zeno aus. Nach Unstimmigkeiten mit dem Herzog über die Waldnutzung sprach der herzogliche Viztum Heinrich Mautner das Kirchholz 1360 endgültig dem Stift zu, was 1406 noch einmal bestätigt wurde. Der Name Kirchholz lässt sich somit auf die Besitzverhältnisse zurückführen. Das Holz aus diesem Gebiet diente hauptsächlich der Brennholzversorgung des Stifts und der Hofmarksuntertanen.
Die Holzrechte über das in unmittelbarer Nähe gelegene Kirchholz übte wohl bereits seit seiner Gründung ab 1136 das [[Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno]] aus. Nach Unstimmigkeiten mit dem Herzog über die Waldnutzung sprach der herzogliche Viztum Heinrich Mautner das Kirchholz 1360 endgültig dem Stift zu, was 1406 noch einmal bestätigt wurde. Der Name Kirchholz lässt sich somit auf die Besitzverhältnisse zurückführen. Das Holz aus diesem Gebiet diente hauptsächlich der Brennholzversorgung des Stifts und der Hofmarksuntertanen.
Knapp zwei Jahrhunderte übte St. Zeno das Niedere Jagdrecht (Jagd auf Rehe, Hasen und Füchse) aus. Da das Stift keinen eigen Jäger oder Förster stellte, wurde die Forst- und Jagdwirtschaft von den Stiftsbediensteten übernommen. Im Jahr 1557 entzog der Herzog dem Stift das Niedere Jagdrecht für das Kirchholz.  
Knapp zwei Jahrhunderte übte St. Zeno das Niedere Jagdrecht (Jagd auf Rehe, Hasen und Füchse) aus. Da das Stift keinen eigen Jäger oder Förster stellte, wurde die Forst- und Jagdwirtschaft von den Stiftsbediensteten übernommen. Im Jahr 1557 entzog der Herzog dem Stift das Niedere Jagdrecht für das Kirchholz.