Maurer, Josef: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:Josef Maurer.jpg|thumbnail|Josef Maurer]]
'''Maurer, Josef'''; Archäologe; * 30.05.1868, Wimpasing bei Wasserburg/Inn; † 08.06.1936, München
'''Maurer, Josef'''; Archäologe; * 30.05.1868, Wimpasing bei Wasserburg/Inn; † 08.06.1936, München


Josef Maurer wurde als ältester Sohn des Landwirts Josef Maurer und dessen Frau Karolina in Wimpasing (heute Gemeinde Eiselfing) geboren. Um 1890 übersiedelte er nach Bad Reichenhall, arbeitete als Metzger, und heiratete die Kaufmannstochter Monika Kaltmüller. Maurer war von 1900 bis 1908 erster Kurator des Heimatmuseums in Bad Reichenhall, dessen archäologische Ausstellung einen hervorragenden Ruf genoss.
Josef Maurer wurde als ältester Sohn des Landwirts Josef Maurer und dessen Frau Karolina in Wimpasing (heute Gemeinde Eiselfing) geboren. Um 1890 übersiedelte er nach Bad Reichenhall, arbeitete als Metzger, und heiratete die Kaufmannstochter Monika Kaltmüller. Maurer war von 1900 bis 1908 erster Kurator des Heimatmuseums in Bad Reichenhall, dessen archäologische Ausstellung einen hervorragenden Ruf genoss.


Die erste größere Ausgrabung führte Maurer am unteren Ende des Langackers in Karlstein bei Bad Reichenhall durch. Dabei fand er ab 1891 ein römerzeitliches Brandgräberfeld. Nachdem der Archäologe Max von Chlingensperg auf Berg das Gelände gekauft hatte, setzte Maurer seine Ausgrabungen auf dem sich südlich anschließenden Grundstück  fort. Dort grub er zwischen 1892 und 1899 einen römischen Vicus (Siedlung) mit sieben Gebäuden und einen Verbrennungsplatz aus der mittleren Kaiserzeit aus. Maurer fand heraus, dass sich auf dem Platz des Vicus zuvor eine Siedlung der Spät-Latenezeit befunden hatte.  
Die erste größere Ausgrabung führte Maurer am unteren Ende des Langackers in Karlstein bei Bad Reichenhall durch. Dabei fand er ab 1891 ein römerzeitliches Brandgräberfeld. Nachdem der Archäologe Max von Chlingensperg auf Berg das Gelände gekauft hatte, setzte Maurer seine Ausgrabungen auf dem sich südlich anschließenden Grundstück  fort. Dort grub er zwischen 1892 und 1899 einen römischen Vicus (Siedlung) mit sieben Gebäuden und einen Verbrennungsplatz aus. Maurer fand heraus, dass sich auf dem Platz des Vicus zuvor eine Siedlung der Spät-Latenezeit befunden hatte.  


Maurer erforschte auch die vorgeschichtlichen Siedlungsplätze im Karlsteiner Hochtal  
Maurer erforschte auch die vorgeschichtlichen Siedlungsplätze im Karlsteiner Hochtal  
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1908 wurde Maurer an das „Konservatorium der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns“ in München berufen; das heutige Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, für das er viele Ausgrabungen in ganz Bayern leitete. 1914 verstarb Maurers erste Frau Monika, 1917 verletzte er sich bei Ausgrabungen schwer am linken Auge, 1918 heiratete er Therese Schatz. Aus beiden Ehen gingen insgesamt fünf Kinder hervor.   
1908 wurde Maurer an das „Konservatorium der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns“ in München berufen; das heutige Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, für das er viele Ausgrabungen in ganz Bayern leitete. 1914 verstarb Maurers erste Frau Monika, 1917 verletzte er sich bei Ausgrabungen schwer am linken Auge, 1918 heiratete er Therese Schatz. Aus beiden Ehen gingen insgesamt fünf Kinder hervor.   


'''Literatur'''
'''Literatur'''
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Eva Maria Krause: Josef Maurer auf nordostkultur-muenchen.de (Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.)
Eva Maria Krause: Josef Maurer auf nordostkultur-muenchen.de (Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.)


'''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch
'''Bearbeitung:''' Andreas Hirsch