Reiffenstuel, Hans: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reiffenstuel, Hans''', bayerischer Hofbaumeister, * 1548 Gmund am Tegernsee, † 29.06.1620 Gmund
'''Reiffenstuel, Hans''', bayerischer Hofbaumeister, * 1548 Gmund am Tegernsee, † 29.06.1620 Gmund


Hans Reiffenstuel war seit 1597 Hofbaumeister von Herzog Maximilian I. von Bayern, hatte sich aber bereits unter dessen Vater, Herzog Wilhelm IV., große Verdienste erworben. Zusammen mit seinem Sohn, dem Hofbrunn- und Zimmermeister Simon Reiffenstuel leitete er von 1617 bis 1619 den Bau der [[Bayerische Soleleitungen|Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein]]. Die über 30 Kilometer lange Salzwasser-Pipeline überwand die ca. 250 Höhenmeter durch sieben Pumpstationen („Brunnhäuser“), deren Kolbenpumpen durch 7 Meter hohe Wasserräder angetrieben wurden. Zwar gab es damals bereits Soleleitungen im Salzkammergut, diese nützten aber das natürliche Gefälle und benötigten deshalb keine Pumpen.
Hans Reiffenstuel war seit 1597 Hofbaumeister von Herzog Maximilian I. von Bayern, hatte sich aber bereits unter dessen Vater, Herzog Wilhelm IV., große Verdienste erworben. Zusammen mit seinem Sohn, dem Hofbrunn- und Zimmermeister [[Reiffenstuel, Simon|Simon Reiffenstuel]] leitete er von 1617 bis 1619 den Bau der [[Bayerische Soleleitungen|Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein]]. Die über 30 Kilometer lange Salzwasser-Pipeline überwand die ca. 250 Höhenmeter durch sieben Pumpstationen („Brunnhäuser“), deren Kolbendruckpumpen durch 7 Meter hohe Wasserräder angetrieben wurden. Zwar gab es damals bereits Soleleitungen im Salzkammergut, diese nutzten aber das natürliche Gefälle und benötigten deshalb keine Pumpen.


'''Literatur'''
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Version vom 7. September 2018, 13:28 Uhr

Reiffenstuel, Hans, bayerischer Hofbaumeister, * 1548 Gmund am Tegernsee, † 29.06.1620 Gmund

Hans Reiffenstuel war seit 1597 Hofbaumeister von Herzog Maximilian I. von Bayern, hatte sich aber bereits unter dessen Vater, Herzog Wilhelm IV., große Verdienste erworben. Zusammen mit seinem Sohn, dem Hofbrunn- und Zimmermeister Simon Reiffenstuel leitete er von 1617 bis 1619 den Bau der Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein. Die über 30 Kilometer lange Salzwasser-Pipeline überwand die ca. 250 Höhenmeter durch sieben Pumpstationen („Brunnhäuser“), deren Kolbendruckpumpen durch 7 Meter hohe Wasserräder angetrieben wurden. Zwar gab es damals bereits Soleleitungen im Salzkammergut, diese nutzten aber das natürliche Gefälle und benötigten deshalb keine Pumpen.

Literatur

Heinrich Kurtz: Die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein 1617–1619. München 1978

M. Treml, W. Jahn, E. Brockhoff (Hrsg.): Salz, Macht, Geschichte. Katalog Bayerische Landesausstellung, Augsburg 1995

Bearbeitung: Andreas Hirsch