Resch, Hans, Geiger und Orchesterleiter, * 22.11.1906 Crimmitschau/Sachsen, † 1.4.1998 Reutlingen a. Neckar.

Schüler des bekannten Geigers Henri Marteau in Leipzig, wo er in noch jugendlichem Alter im Gewandhausorchester mitwirkte; als „Halbjude“ im Dritten Reich antisemitischen Verfolgungen ausgesetzt; wegen eines Asthmaleidens 1936 erster Kontakt zu Bad Reichenhall; Konzertmeister im dortigen „Saarpfalzorchester“. Unmittelbar nach Kriegsende wurde R. aufgrund einer von der amerikanischen Militärbehörde ausgestellten Lizenz zum Wiederbegründer des Reichenhaller Kurorchesters, das er von Oktober 1945 bis Dezember 1947 leitete. Eine nach ihm benannte „Konzertdirektion“ sorgte in dieser Zeit mit zahlreichen Künstlern, die in den zerstörten Großstädten nicht auftreten konnten, für ein reges Musikleben im Ort.

Literatur

Helga Prosinger: Das Orchester der „Stunde Null“, Heimatblätter 10/2012

Bearbeitung: Dr. Helga Prosinger