Salzburg (Ortsname)

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Bei der Salzburger Landesausstellung 2016 wollte man den Besuchern weismachen, dass die Namen der Stadt und des Landes Salzburg auf das Salz aus dem Dürrnberg bei Hallein zurückgehen würden.

Der Name der Stadt Salzburg steht im engen Zusammenhang mit der Salzherstellung in Reichenhall und dem Handel mit dem Reichenhaller Salz. Mit dem Salzbergwerk auf dem Dürrnberg und der Saline in Hallein hat er nichts zu tun.

Der bayerische Herzog Theodo II. schenkte im Jahr 696 ein Drittel der Reichenhaller Saline der Salzburger Kirche unter dem heiligen Rupert. Die Salzburger Kirche besaß damit den größten Anteil an der Saline. Bis zum Aufstieg Halleins um 1200 war Reichenhall die einzige exportorientierte Salz-Produktionsstätte im Ostalpenraum. Bis zum Beginn des Salzabbaus am Dürrnberg Ende des 12. Jahrhunderts, blieb die Reichenhaller Saline das wirtschaftliche Rückgrat der Salzburger Kirche.

In der um 770 verfassten Lebensbeschreibung des heiligen Bonifatius wird erstmals für die frühere Römerstadt Iuvavum der deutsche Name Salzburg verwendet, der etwa um 755 entstanden ist. Abgeleitet vom Salz aus der Saline Reichenhall und der Herzogsburg der Agilolfinger auf dem Salzburger Festungsberg weist der Name auf die dominierende Position Salzburgs in der Salzproduktion und im Salzhandel hin.

Land Salzburg

Den Namen der Stadt übertrug man auch auf das Land, das sich im 14. Jahrhundert vom Herzogtum Bayern löste. Zum ersten Mal sprach Erzbischof Heinrich von Pirnbrunn 1342 in einer Urkunde von seinem „Land“. (Die Bezeichnung Erzstift Salzburg meint das Land Salzburg. Siehe dazu Rupertiwinkel.)

Salzach

Dem Salzhandel und der Salzschifffahrt mit Reichenhaller Salz verdankt auch die Salzach ihren deutschen Namen, der um 790 als „Salzaha“ erscheint. Der Name ist zusammengesetzt aus althochdeutsch salz (Salz) und althochdeutsch aha (fließendes Wasser).

Siehe auch: Salzburggau, Obere Burg (Salzburg)

Literatur

Johannes Lang: Geschichte von Bad Reichenhall, 2009. S. 76-89

Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Salzburg. Die Geschichte einer Stadt, 2008


Bearbeitung: Andreas Hirsch