Schloss Staufeneck

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Schloss Staufeneck vor dem Hochstaufen

Das Schloss (die frühere Burg) Staufeneck im Pidinger Ortsteil Mauthausen war von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1805 Sitz des salzburgischen Pleggerichts Staufeneck.

Geschichte

Das Schloss Staufeneck wurde von den Herren von Staufeneck, den bedeutendsten Ministerialen der Grafen von Plain, zu Anfang des 13. Jahrhunderts als Burg am Fuß des Hochstaufens erbaut. Dieser Platz eignete sich gut zur Überwachung der Salz-Straße und der Mautstelle in Mauthausen. In den Jahren 1305/1306 kaufte der Salzburger Erzbischof Konrad IV. von Frohnsdorf die Burg, welche um 1350 zum Sitz des Pfleggerichts Staufeneck wurde. Erzbischof Leonhard von Keutschach ließ die Burg 1506 bis 1513 massiv umgestalten. Unter anderem wurde der um die gesamte Anlage laufende, hölzerne Wehrgang erbaut. Der damit geschaffene Bauzustand hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten. Im Jahr 1594 wurden die salzburgischen Pfleggerichte Plain und Staufeneck zusammengelegt und das Schloss Staufeneck zum gemeinsamen Verwaltungssitz bis 1805. Im Zusammenhang mit dem so genannten „Zauberer-Jackl-Prozess“, eines von 1675 bis 1682 geführten Massen-Hexenprozesses, wurden auf Staufeneck zahlreiche Kinder und Jugendliche verhört und gefoltert. Zum Tode Verurteilte brachte man zur Hinrichtung nach Salzburg.

Gebäude

Bemerkenswert sind der hölzerne Wehrgang und die im Originalzustand erhaltene Folterkammer, die einzige ihrer Art im ehemaligen Fürsterzbistum Salzburg. Die Anlage befindet sich heute in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.

Literatur

Johannes Lang: Reichenhaller Burgenweg, Führer zu den Burgen und Schlössern in Reichenhaller Raum, Bad Reichenhall 2004. http://www.850-bad-reichenhall.de/burgenweg/flash.html#/1/

Max Wieser: Schloss Staufeneck, Piding 1978


Bearbeitung: Andreas Hirsch