Schwarzbachwacht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Salzausfuhr direkt nach Bayern'''
'''Salzausfuhr direkt nach Bayern'''


Wegen des geringen Eigenbedarfs der Propstei Berchtesgaden exportierte man etwa 90 Prozent des Berchtesgadener Salzes vorwiegend nach Salzburg und Bayern. Beide Nachbarländer beschränkten jedoch den Verkauf und die Durchfuhr des Berchtesgadener Produkts in Abstimmung mit ihren eigenen Erzeugnissen. Die Propstei konnte den Handel mit ihrem Salz nicht beeinflussen, sondern war ihren beiden großen Nachbarn ausgeliefert. Die anfangs wichtigste Strecke der Salzausfuhr war der Weg durch den „vorderen Ausgang“ am Hangendenstein in Richtung Salzburg.
Wegen des geringen Eigenbedarfs der Propstei Berchtesgaden exportierte man etwa 90 Prozent des Berchtesgadener Salzes vorwiegend nach Salzburg und Bayern. Beide Nachbarländer beschränkten jedoch den Verkauf und die Durchfuhr des Berchtesgadener Produkts in Abstimmung mit ihren eigenen Erzeugnissen. Die Propstei konnte den Handel mit ihrem Salz nicht beeinflussen, sondern war ihren beiden großen Nachbarn ausgeliefert. Die anfangs wichtigste Strecke der Salzausfuhr war der Weg durch den „vorderen Ausgang“ am [[Hangendenstein]] in Richtung Salzburg.
Im 16. Jahrhundert gewann der „hintere Ausgang“ über Hallthurm, der über den  [[Spitz am Hallthurm|„Hallthurmer Spitz“]] (salzburgisches Territorium) nach Bayern führte,  an Bedeutung. Bayerische und Berchtesgadener Fuhrleute brachten Schellenberger Salz über Reichenhall, Traunstein und Wasserburg nach München, von wo es bis nach Schwaben gelangte. Mit dem Beginn der Produktion in der Saline Berchtesgaden-Frohnreuth stieg das Transportvolumen stark an. Einen Teil des Salzes brachten Säumer über den Hirschbichl in den Pinzgau und weiter nach Tirol.
Im 16. Jahrhundert gewann der „hintere Ausgang“ über Hallthurm, der über den  [[Spitz am Hallthurm|„Hallthurmer Spitz“]] (salzburgisches Territorium) nach Bayern führte,  an Bedeutung. Bayerische und Berchtesgadener Fuhrleute brachten Schellenberger Salz über Reichenhall, Traunstein und Wasserburg nach München, von wo es bis nach Schwaben gelangte. Mit dem Beginn der Produktion in der Saline Berchtesgaden-Frohnreuth stieg das Transportvolumen stark an. Einen Teil des Salzes brachten Säumer über den Hirschbichl in den Pinzgau und weiter nach Tirol.