Soleleitungen Berchtesgaden - Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:SL 11.JPG|thumbnail|Bayerisches Soleleitungssystem ab 1817]]
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[[Image:Solei.JPG|thumbnail|Soleleitungsweg oberhalb von Berchtesgaden]]
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Nachdem Berchtesgaden und Salzburg 1810 an Bayern gefallen waren, sollten das  Berchtesgadener Salzbergwerk und die Saline Berchtesgaden-Frohnreuth  in das bayerische Salzwesen integriert werden. So erhielt der Ingenieur Georg von Reichenbach am 11. Juli 1814 den Geheimauftrag, die Möglichkeiten einer Soleleitung (Salzwasserleitung) von Berchtesgaden nach Reichenhall zu erkunden.
Nachdem Berchtesgaden und Salzburg 1810 an Bayern gefallen waren, sollten das  Berchtesgadener Salzbergwerk und die Saline Berchtesgaden-Frohnreuth  in das bayerische Salzwesen integriert werden. So erhielt der Ingenieur Georg von Reichenbach am 11. Juli 1814 den Geheimauftrag, die Möglichkeiten einer Soleleitung (Salzwasserleitung) von Berchtesgaden nach [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] zu erkunden.


'''Planung'''
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'''Strecke'''
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Von der Solehebemaschine beim Stolleneingang des Berchtesgadener Ferdinandsbergs gelangte die Sole  zum Brunnhaus Pfisterleiten beim Hofbräuhaus und wurde dort von einer Wassersäulenmaschine in einer Steigleitung 90 Meter bis auf halbe Höhe des Locksteins gepumpt. Von der an der Felswand liegenden Hochreserve lief das Salzwasser an Berghängen entlang zum Brunnhaus Ilsank im Tal der Ramsauer Ache. Dort drückte ebenfalls eine Wassersäulenmaschine die Sole durch eine eiserne Steigleitung 356 Meter hinauf zum Solehochbehälter auf dem Söldenköpfl. Das Salzwasser floss nun im Gefälle zum Brunnhaus Schwarzbachwacht, von dort zum Brunnhaus Jettenberg und weiter zum Hauptbrunnhaus der Reichenhaller Saline. Alle südbayerischen Salinen – Berchtesgaden-Frohnreuth, Reichenhall, Traunstein und Rosenheim - waren nun durch Soleleitungen mit dem Berchtesgadener Bergwerk verbunden, die Produktion auf vier Standorte verteilt.
Von der Solehebemaschine beim Stolleneingang des Berchtesgadener Ferdinandsbergs gelangte die Sole  zum Brunnhaus Pfisterleiten beim Hofbräuhaus und wurde dort von einer Wassersäulenmaschine in einer Steigleitung 90 Meter bis auf halbe Höhe des Locksteins gepumpt. Von der an der Felswand liegenden Hochreserve lief das Salzwasser an Berghängen entlang zum Brunnhaus Ilsank im Tal der Ramsauer Ache. Dort drückte ebenfalls eine Wassersäulenmaschine die Sole durch eine eiserne Steigleitung 356 Meter hinauf zum Solehochbehälter auf dem Söldenköpfl. Das Salzwasser floss nun im Gefälle zum Brunnhaus Schwarzbachwacht, von dort zum Brunnhaus Jettenberg und weiter zum Hauptbrunnhaus der [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Reichenhaller Saline]]. Alle südbayerischen Salinen – Berchtesgaden-Frohnreuth, Reichenhall, Traunstein und Rosenheim - waren nun durch Soleleitungen mit dem Berchtesgadener Bergwerk verbunden, die Produktion auf vier Standorte verteilt.


'''Veränderungen'''
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