Soleleitungen Berchtesgaden - Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:SL 11.JPG|thumbnail|Bayerisches Soleleitungssystem ab 1817]]
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[[Image:Solei.JPG|thumbnail|Soleleitungsweg oberhalb von Berchtesgaden]]
[[Image:Solei.JPG|thumbnail|Soleleitungsweg oberhalb von Berchtesgaden]]
Die beiden Soleleitungen von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall waren/sind die jüngsten der [[Bayerische Soleleitungen|bayerischen Soleleitungen]]. Die Leitung über Hallthurm ist bis heute in Betrieb.
Nachdem Berchtesgaden und Salzburg 1810 an Bayern gefallen waren, sollten das  [[Salzbergwerk Berchtesgaden|Berchtesgadener Salzbergwerk]] und die Saline Berchtesgaden-Frohnreuth  in das bayerische Salzwesen integriert werden. So erhielt der Ingenieur Georg von Reichenbach am 11. Juli 1814 den Geheimauftrag, die Möglichkeiten einer Soleleitung (Salzwasserleitung) von Berchtesgaden nach [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] zu erkunden.
Nachdem Berchtesgaden und Salzburg 1810 an Bayern gefallen waren, sollten das  [[Salzbergwerk Berchtesgaden|Berchtesgadener Salzbergwerk]] und die Saline Berchtesgaden-Frohnreuth  in das bayerische Salzwesen integriert werden. So erhielt der Ingenieur Georg von Reichenbach am 11. Juli 1814 den Geheimauftrag, die Möglichkeiten einer Soleleitung (Salzwasserleitung) von Berchtesgaden nach [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] zu erkunden.


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Aus Gründen der Rationalisierung wurde die veraltete Rosenheimer Saline 1958 geschlossen und die bayerische Salzerzeugung damit auf Bad Reichenhall konzentriert. Eine gänzlich neue Soleleitung vom Salzbergwerk Berchtesgaden über Hallthurm nach Bad Reichenhall ersetzt seit 1961 die Leitung über die Schwarzbachwacht. Der früher zu Österreich gehörende [[Spitz am Hallthurm]], welcher die Verlegung der Soleleitung über Hallthurm damals verhindert hatte, war durch eine Grenzregulierung im Jahre 1851 an Bayern abgetreten worden. Die Hallthurmer Strecke ist 11 Kilometer kürzer als die alte Trasse und deutlich niedriger gelegen. Sie besteht aus zwei parallel laufenden Rohrleitungen, die mit 2400 cbm pro Tag das Dreifache der früheren Leitung befördern können. Damit sicherte man einerseits den Fortbestand des Bergwerks Berchtesgaden und andererseits den Betrieb der Saline in Bad Reichenhall, welche seit 1968 zusätzlich  mit Sole aus Tiefbohrungen im Reichenhaller Tal versorgt wird.
Aus Gründen der Rationalisierung wurde die veraltete Rosenheimer Saline 1958 geschlossen und die bayerische Salzerzeugung damit auf Bad Reichenhall konzentriert. Eine gänzlich neue Soleleitung vom Salzbergwerk Berchtesgaden über Hallthurm nach Bad Reichenhall ersetzt seit 1961 die Leitung über die Schwarzbachwacht. Der früher zu Österreich gehörende [[Spitz am Hallthurm]], welcher die Verlegung der Soleleitung über Hallthurm damals verhindert hatte, war durch eine Grenzregulierung im Jahre 1851 an Bayern abgetreten worden. Die Hallthurmer Strecke ist 11 Kilometer kürzer als die alte Trasse und deutlich niedriger gelegen. Sie besteht aus zwei parallel laufenden Rohrleitungen, die mit 2400 cbm pro Tag das Dreifache der früheren Leitung befördern können. Damit sicherte man einerseits den Fortbestand des Bergwerks Berchtesgaden und andererseits den Betrieb der Saline in Bad Reichenhall, welche seit 1968 zusätzlich  mit Sole aus Tiefbohrungen im Reichenhaller Tal versorgt wird.
Siehe auch: [[Bayerische Soleleitungen]]


== Literatur:  ==
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