Schöppner, Carl

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Schöppner, Carl, Dr., Geheimer Sanitätsrat, * 11.7.1965 Neustadt an der Aisch, † 22.8.1949 Bad Reichenhall.

Schöppner wirkte von 1891 bis zu seinem Tod im Jahr 1949 als „Spezialarzt für Chirurgie und Geburtshelfer“ in Bad Reichenhall. Besondere Verdienste erwarb sich Sch. 1892 als Gründer der „freiwilligen Sanitätskolonne“, des späteren Roten Kreuzes, in der Stadt. Als langjähriger Leiter der örtlichen Gesundheitskommission und als Gemeindebevollmächtigter setzte Sch. sich in den Jahren um 1900 vor allem für die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse in der Stadt ein: für die Wohnungshygiene, die Teerung der Straßen und die Bekämpfung des durch das Aufkommen des Autoverkehrs verursachten Lärms; viele Jahre Hausarzt im Hotel „Axelmannstein“ und Schularzt der Stadt; Verfasser der Publikation „Die Veränderungen des Blutdrucks in der pneumatischen Kammer“ (1909); Gründer der Reichenhaller „Schlaraffia“ (1922); langjähriger Vorsitzender der „Reichenhaller Liedertafel“. Im Jahr 1925 überarbeitete Sch. zusammen mit Dr. Carl v. Heinleth die 1900 von Adolf Bühler in humoristischen Versen verfasste „Badekur in Reichenhall“. In der Zeit um 1930 schrieb Sch. das Theaterstück „Kleine Reichenhaller Revue“, das auf satirisch-amüsante Weise die Kurgesellschaft im Reichenhall der 1920er Jahre darstellt.

In Bad Reichenhall ist die „Dr.-Carl-Schöppner-Straße“ nach ihm benannt.

Literatur

Johannes Lang: Vom „Judenbad“ zum „judenfreien“ Staatsbad, Heimatblätter 6/2014 [1]

Bearbeitung: Dr. Helga Prosinger