Brennholzversorgung der Saline Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Holzgärten - Angerlgrund, Großer Grund, Spitzgrund, Hammergrund – waren zusammen fast sechs Hektar groß. Auf diesen Flächen konnte ein Brennholzvorrat für bis zu drei Jahren gelagert werden. Das Wasser floss von den Holzgärten über kleine Kanäle in die Saalach ab. In den Holzgärten trennte man die Blöcher nach Holzart und Zustand: Die Sudhäuser erhielten den größte Menge, aber auch die Küfer (Fassbinder)  wurden mit Brennholz versorgt. Zum Trocknen aufgerichtet lagerte das Holz, bis es die „Laiterer“ mit ihren Fuhrwerken zur Saline brachten. Die „Scheiterer“ zerkleinerten es zu Brennholz.  
Die Holzgärten - Angerlgrund, Großer Grund, Spitzgrund, Hammergrund – waren zusammen fast sechs Hektar groß. Auf diesen Flächen konnte ein Brennholzvorrat für bis zu drei Jahren gelagert werden. Das Wasser floss von den Holzgärten über kleine Kanäle in die Saalach ab. In den Holzgärten trennte man die Blöcher nach Holzart und Zustand: Die Sudhäuser erhielten den größte Menge, aber auch die Küfer (Fassbinder)  wurden mit Brennholz versorgt. Zum Trocknen aufgerichtet lagerte das Holz, bis es die „Laiterer“ mit ihren Fuhrwerken zur Saline brachten. Die „Scheiterer“ zerkleinerten es zu Brennholz.  


Ein Teil des Holzes sollte immer als Vorrat in den Holzgärten bleiben. Bei Überschwemmungen im Mittelalter wurde manchmal der gesamte Holzvorrat in den Holzgärten in die Saalach fortgeschwemmt. Monate lang konnte die Saline dann nicht produzieren. Um den enormen Holzverbrauch im Einzugsbereich von Reichenhall zu verringern, setzte man immer wieder Maßnahmen zur Holzeinsparung um. So etwa den Bau der [[Bayerische Soleleitungen|Soleleitungen]] nach Traunstein (1619) und Rosenheim (1810) oder die Errichtung von [[Gradierwerk Bad Reichenhall|Gradierwerken]] ab 1745. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts verwendete die Saline zunehmend Torf und Kohle als Brennmaterial und mit dem Bau des Saalachstaudamms (1913) wurde die Holztrift gänzlich eingestellt.
Ein Teil des Holzes sollte immer als Vorrat in den Holzgärten bleiben. Bei Überschwemmungen im Mittelalter wurde manchmal der gesamte Holzvorrat in den Holzgärten in die Saalach fortgeschwemmt. Monate lang konnte die Saline dann nicht produzieren. Um den enormen Holzverbrauch im Einzugsbereich von Reichenhall zu verringern, setzte man immer wieder Maßnahmen zur Holzeinsparung um. So etwa den Bau der [[Bayerische Soleleitungen|Soleleitungen]] nach Traunstein (1619) und Rosenheim (1810) oder die Errichtung von [[Gradierhaus Bad Reichenhall|Gradierwerken]] ab 1745. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts verwendete die Saline zunehmend Torf und Kohle als Brennmaterial und mit dem Bau des Saalachstaudamms (1913) wurde die Holztrift gänzlich eingestellt.




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