Burg Amerang (Bad Reichenhall): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Burg war mit einer durchschnittlich 1,10 m starken Ringmauer befestigt, deren Verlauf die Gegebenheiten im Gelände der teilweise stark abfallenden und überhängenden Felsnadel nutzte. Der Eingang zur Burg lag im Westen, wie ein teilweise in den Felsen eingearbeitetes Portal, das möglicherweise durch einen Torgraben zusätzlich geschützt wurde, erkennen lässt. Im Innenbereich waren die Einbauten auf zwei Geländeebenen angeordnet, deren höher liegender Teil durch weitere Terrassierungen zusätzlich gegliedert war.
Die Burg war mit einer durchschnittlich 1,10 m starken Ringmauer befestigt, deren Verlauf die Gegebenheiten im Gelände der teilweise stark abfallenden und überhängenden Felsnadel nutzte. Der Eingang zur Burg lag im Westen, wie ein teilweise in den Felsen eingearbeitetes Portal, das möglicherweise durch einen Torgraben zusätzlich geschützt wurde, erkennen lässt. Im Innenbereich waren die Einbauten auf zwei Geländeebenen angeordnet, deren höher liegender Teil durch weitere Terrassierungen zusätzlich gegliedert war.


Im Nordwesten des Burgareals konnte eine teilweise aus dem Felsen geschlagene und hangabwärts über eine Lehmschicht abgedichtet Speicherzisterne aufgefunden werden, die wohl die schwierigen Wasserversorgung sicherstellen sollte, aufgefunden werden.
Im Nordwesten des Burgareals konnte eine teilweise aus dem Felsen geschlagene und hangabwärts über eine Lehmschicht abgedichtete Speicherzisterne aufgefunden werden, die wohl eine Versorgung mit Wasser sicherstellen sollte.


Bemerkenswert ist der schwierige Zugang zur Burg über einen langen Weg, dessen Verlauf im Wald von der Straße im Nordosten bis zur Anhöhe noch erkennbar ist und der möglicherweise durch weitere Holzkonstruktionen im Felsen ergänzt worden war. Dieser problematische Zugang läßt vor allem im Winter und bei extremen Wetterbedingungen eine durchgehende Belegung der Burg unwahrscheinlich erscheinen. Fraglich ist auch, ob die Burg jemals ganz fertiggestellt wurde.
Bemerkenswert ist der schwierige Zugang zur Burg über einen langen Weg, dessen Verlauf im Wald von der Straße im Nordosten bis zur Anhöhe noch erkennbar ist und der möglicherweise durch zusätzliche Holzkonstruktionen im Felsen ergänzt worden war. Dieser problematische Zugang läßt vor allem im Winter und bei extremen Wetterbedingungen eine durchgehende Belegung der Burg unwahrscheinlich erscheinen. Fraglich ist auch, ob die Burg jemals ganz fertiggestellt wurde.


Da ein Wirtschaftshof in unmittelbarer Nähe fehlt, kann eine Versorgung der Burg - wie auch für die [[Burg Vager]] zu vermuten - durch das Kugelbachgut angenommen werden.
Da ein Wirtschaftshof in unmittelbarer Nähe fehlt, kann eine Versorgung der Burg - wie auch für die [[Burg Vager]] zu vermuten - durch das Kugelbachgut angenommen werden.