Grenzübergang Walserberg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Straßen und Mauten'''
'''Straßen und Mauten'''


Die erste befestigte Straße über den Walserberg war die von den Römern angelegte Verbindung zwischen der Stadt Juvavum (Salzburg) und Salinas (Reichenhall). Sie führte über Maxglan, Loig, Gois, über den Walserberg nach Marzoll, und weiter am Fuße des Kirchholzes zu den Reichenhaller Salinen. Die heutige Trasse der Bundesstraße zur „Nachtbarschafft ennter deß Bergs“ wurde 1536 zum ersten Mal erwähnt und erscheint auf historischen Karten als „Chaussee nach Salzburg“.
Die erste befestigte Straße über den Walserberg war die von den Römern angelegte Verbindung zwischen der Stadt Juvavum (Salzburg) und Salinas (Reichenhall). Sie führte über Maxglan, Loig, und den Walserberg nach Marzoll, und weiter am Fuße des Kirchholzes zu den Reichenhaller Salinen. Die heutige Trasse der Bundesstraße zur „Nachtbarschafft ennter deß Bergs“ wurde 1536 zum ersten Mal erwähnt und erscheint auf historischen Karten als „Chaussee nach Salzburg“.
Mautstellen lagen im Mittelalter meist nicht an den Landesgrenzen. Vielmehr handelte es sich dabei um so genannte Binnenmauten, die oft an Brücken (z.B. München), Überfuhren, Furten, Talengen oder Straßengabelungen lagen. Dies waren Orte, an denen der Verkehr  leicht zu kontrollieren war. Das Erheben von Zöllen war ursprünglich ein Recht des Landesherrn, der meist Grafen mit der Durchführung beauftragte. Am Walserberg oder in Schwarzbach ist bis ins 18. Jahrhundert keine Mautstelle belegbar. Schwarzbach war aber wohl eine bedeutende Raststation an der Straße von Reichenhall nach Salzburg, wo der Weg zur Bichlbruck abzweigte. Immerhin besaßen in Schwarzbach, das aus acht Anwesen bestand, neben dem imposanten Wirtshaus noch zwei weitere Häuser die Berechtigung, Gäste zu bewirten und zu beherbergen. Dazu gab es noch einen Schmied und einen Wagner, welche zu einem großen Teil von den Durchreisenden lebten. Das Dorf hätte sich daher gut als Ort für eine Mautstelle geeignet.
Mautstellen lagen im Mittelalter meist nicht an den Landesgrenzen. Vielmehr handelte es sich dabei um so genannte Binnenmauten, die oft an Brücken (z.B. München), Überfuhren, Furten, Talengen oder Straßengabelungen lagen. Dies waren Orte, an denen der Verkehr  leicht zu kontrollieren war. Das Erheben von Zöllen war ursprünglich ein Recht des Landesherrn, der meist Grafen mit der Durchführung beauftragte. Am Walserberg oder in Schwarzbach ist bis ins 18. Jahrhundert keine Mautstelle belegbar. Schwarzbach war aber wohl eine bedeutende Raststation an der Straße von Reichenhall nach Salzburg, wo der Weg zur Bichlbruck abzweigte. Immerhin besaßen in Schwarzbach, das aus acht Anwesen bestand, neben dem imposanten Wirtshaus noch zwei weitere Häuser die Berechtigung, Gäste zu bewirten und zu beherbergen. Dazu gab es noch einen Schmied und einen Wagner, welche zu einem großen Teil von den Durchreisenden lebten. Das Dorf hätte sich daher gut als Ort für eine Mautstelle geeignet.


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