Rupert von Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Zunächst ließ Rupert sich aber für etwa ein Jahr am Wallersee nieder, wo er noch christliche Romanen antraf. Im heutigen Seekirchen am Wallersee erbaute er eine Kirche zu Ehren des Apostels Petrus. Von dort aus verhandelte Rupert mit Theodebert, dem Sohn Herzog Theodos, der auf der "Oberen Burg" auf dem Salzburger Festungsberg residierte. Zur Errichtung eines Klosters überließ der Herzog dem Missionar schließlich 696 das Areal der früheren Römerstadt Iuvavum zu Füßen der Oberen Burg. Dort waren romanische und bayerische Bewohner ansässig und auf der Nonnbergterrasse stand eine dem heiligen Martin geweihte Kirche. Wahrscheinlich existierte sogar bereits eine kleine klösterliche Gemeinschaft.
Zunächst ließ Rupert sich aber für etwa ein Jahr am Wallersee nieder, wo er noch christliche Romanen antraf. Im heutigen Seekirchen am Wallersee erbaute er eine Kirche zu Ehren des Apostels Petrus. Von dort aus verhandelte Rupert mit Theodebert, dem Sohn Herzog Theodos, der auf der "Oberen Burg" auf dem Salzburger Festungsberg residierte. Zur Errichtung eines Klosters überließ der Herzog dem Missionar schließlich 696 das Areal der früheren Römerstadt Iuvavum zu Füßen der Oberen Burg. Dort waren romanische und bayerische Bewohner ansässig und auf der Nonnbergterrasse stand eine dem heiligen Martin geweihte Kirche. Wahrscheinlich existierte sogar bereits eine kleine klösterliche Gemeinschaft.
Rupert gründete zusammen mit seinen Gefährten Chuniald und Gislar, sowie weiteren Helfern, in Iuvavum ein Kloster und ließ die dem Apostel Petrus geweihte Klosterkirche an der Stelle des späteren Doms erbauen. Als erster Abt stand er dem Kloster St. Peter vor. Rupert und seine Nachfolger leiteten bis zur Gründung des Bistums Salzburg (739) als Äbte (nicht als Bischöfe) die Missionierung des bayerischen Südostens und Karantaniens (Kärntens).
Rupert gründete zusammen mit seinen Gefährten Chuniald und Gislar, sowie weiteren Helfern, in Iuvavum ein Kloster und ließ die dem Apostel Petrus geweihte Klosterkirche an der Stelle des späteren Doms erbauen. Als erster Abt stand er dem Kloster St. Peter vor. Rupert und seine Nachfolger leiteten bis zur Gründung des Bistums Salzburg (739) als Äbte (nicht als Bischöfe) die Missionierung des bayerischen Südostens und Karantaniens (Kärntens).
Die besonders reichen Schenkungen der bayerischen Herzöge an das Kloster schufen bereits zur Zeit Ruperts die wirtschaftliche Basis für den späteren Aufstieg Salzburgs zum Metropolitansitz (Sitz des Erzbischofs als Mittelpunkt der bayerischen Kirchenprovinz). Besonders wichtig war die Schenkung von einem Drittel der Soleschüttung und 20 Salzsiedeanlagen in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]. Rupert besaß damit den größten Anteil an der Saline.  
Die besonders reichen Schenkungen der bayerischen Herzöge an das Kloster schufen bereits zur Zeit Ruperts die wirtschaftliche Basis für den späteren Aufstieg Salzburgs zum Metropolitansitz (Sitz des Erzbischofs als Mittelpunkt der bayerischen Kirchenprovinz). Besonders wichtig war die Schenkung von einem Drittel der Soleschüttung und 20 [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Salzsiedeanlagen]] in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]]. Rupert besaß damit den größten Anteil an der Saline.  


Als Stützpunkt zur Missionierung im Pongau gründete Rupert 711/712 ein weiteres Kloster, die „Maximilianszelle" im heutigen Bischofshofen. Nach mehreren Zerstörungen verlieren sich die Spuren dieses Klosters im frühen 9. Jahrhundert. Das große Waldgebiet im Pongau jedoch, welches Herzog Theodbert an die Maximilianszelle schenkte, wurde später zur Keimzelle des Landes Salzburg.
Als Stützpunkt zur Missionierung im Pongau gründete Rupert 711/712 ein weiteres Kloster, die „Maximilianszelle" im heutigen Bischofshofen. Nach mehreren Zerstörungen verlieren sich die Spuren dieses Klosters im frühen 9. Jahrhundert. Das große Waldgebiet im Pongau jedoch, welches Herzog Theodbert an die Maximilianszelle schenkte, wurde später zur Keimzelle des Landes Salzburg.