Schloss Marzoll: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Image: Marzoll S.JPG|thumbnail|Schloss Marzoll mit Schlossweiher von Norden]]
[[Image: Marzoll um 1740.JPG|thumbnail|Schloss Marzoll um 1740 mit Wehrgang unter dem Dach und Welschen Hauben. Rechts der barocke Park mit Pavillon.]]


Um das Jahr 800 erscheint ein ''Snelwach'' in den Quellen, der sich nach Marzoll nannte. Vielleicht war er ein Ahnherr der ''Herren von Marzoll'', die bis ins 15. Jahrhundert - wohl in einem Wohnturm an der Stelle des späteren Schlosses - wohnten. Um 1460 kaufte der Reichenhaller Patrizier ''Degenhard I. Fröschl'' den „Hof Marzoll“ und erhielt 1475 die Hofmarksrechte (niedere Gerichtshoheit) über Marzoll, sowie 1499 über Schwarzbach. An der Stelle des Wohnturms ließ dessen Sohn ''Degenhard II. Fröschl'' bis 1536 einen Familiensitz im Stil der Renaissance errichten. Die Schlossanlage in Form eines viereckigen Baukörpers mit vier von Welschen (= italienischen) Hauben gekrönten Ecktürmen war eine der ersten ihrer Art in Bayern. Ungewöhnlich für einen damaligen Landsitz erschienen der hölzerne Wehrgang im Dachgeschoss und die darunter liegenden Schießscharten. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage um das Torhaus und eine Ringmauer erweitert und der Schlossweiher angelegt. ''Joseph Fröschl'', Enkel Degenhards I.,  beteiligte sich an einer Verschwörung von Adeligen gegen den Herzog. Er wurde zu Gefängnishaft verurteilt und musste, hoch verschuldet, 1574 das Schloss verkaufen.
Um das Jahr 800 erscheint ein ''Snelwach'' in den Quellen, der sich nach Marzoll nannte. Vielleicht war er ein Ahnherr der ''Herren von Marzoll'', die bis ins 15. Jahrhundert - wohl in einem Wohnturm an der Stelle des späteren Schlosses - wohnten. Um 1460 kaufte der Reichenhaller Patrizier ''Degenhard I. Fröschl'' den „Hof Marzoll“ und erhielt 1475 die Hofmarksrechte (niedere Gerichtshoheit) über Marzoll, sowie 1499 über Schwarzbach. An der Stelle des Wohnturms ließ dessen Sohn ''Degenhard II. Fröschl'' bis 1536 einen Familiensitz im Stil der Renaissance errichten. Die Schlossanlage in Form eines viereckigen Baukörpers mit vier von Welschen (= italienischen) Hauben gekrönten Ecktürmen war eine der ersten ihrer Art in Bayern. Ungewöhnlich für einen damaligen Landsitz erschienen der hölzerne Wehrgang im Dachgeschoss und die darunter liegenden Schießscharten. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage um das Torhaus und eine Ringmauer erweitert und der Schlossweiher angelegt. ''Joseph Fröschl'', Enkel Degenhards I.,  beteiligte sich an einer Verschwörung von Adeligen gegen den Herzog. Er wurde zu Gefängnishaft verurteilt und musste, hoch verschuldet, 1574 das Schloss verkaufen.
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