Plainburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Um 1100 erscheint der Burgberg in der Geschichte, als der aus Kärnten stammende Graf Werigand die Burg errichtete oder von seinen Vorgängern übernahm. Er machte die Plainburg  zur Stammburg seines Geschlechtes und nannte sich ab 1108 Graf von Plain. Werigand wurde zum Ahnherrn eines mächtigen Grafengeschlechts, das die Grafenrechte im oberen [[Salzburggau]], im Pinzgau und in der Herrschaft Hardegg in Niederösterreich ausübte. Im 12. Jahrhundert traten die Plainer als Wohltäter des Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth auf, wo sie ihre Familiengruft besaßen.  
Um 1100 erscheint der Burgberg in der Geschichte, als der aus Kärnten stammende Graf Werigand die Burg errichtete oder von seinen Vorgängern übernahm. Er machte die Plainburg  zur Stammburg seines Geschlechtes und nannte sich ab 1108 Graf von Plain. Werigand wurde zum Ahnherrn eines mächtigen Grafengeschlechts, das die Grafenrechte im oberen [[Salzburggau]], im Pinzgau und in der Herrschaft Hardegg in Niederösterreich ausübte. Im 12. Jahrhundert traten die Plainer als Wohltäter des Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth auf, wo sie ihre Familiengruft besaßen.  


Nach dem Aussterben der Grafen von Plain 1260 fielen deren Besitzungen im Salzburggau größtenteils an die Salzburger Erzbischöfe, was im Zweiten Erhartinger Vertrag von 1275 festgeschrieben wurde. Das ehemals plainische Gebiet samt der Plainburg zwischen dem Krüzersberg bei Fürstenbrunn und dem Streitbichl über Reichenhall allerdings war noch einige Jahre umstritten. Neben dem Erzbischof und dem Herzog erhoben Verwandte der Plainer ebenso Anspruch darauf, wie Albert II. Graf von Görz-Tirol. Im Jahre 1295 konnte Erzbischof Konrad IV. das Gebiet östlich des Weißbachs mit der Plainburg an sich bringen. Die Burg wurde Sitz des Pflegers des neu geschaffenen Pfleggerichts Plain. 1594 wurde das Gericht Plain an das Gericht [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]] angegliedert, wodurch die Plainburg ihre Funktion als Verwaltungssitz verlor und allmählich verfiel.
Nach dem Aussterben der Grafen von Plain 1260 fielen deren Besitzungen im Salzburggau größtenteils an die Salzburger Erzbischöfe, was im Zweiten Erhartinger Vertrag von 1275 festgeschrieben wurde. Das ehemals plainische Gebiet samt der Plainburg zwischen dem Krüzersberg bei Fürstenbrunn und dem Streitbichl über Reichenhall allerdings war noch einige Jahre umstritten. Neben dem Erzbischof und dem Herzog erhoben Verwandte der Plainer ebenso Anspruch darauf, wie Albert II. Graf von Görz-Tirol. Im Jahre 1295 konnte Erzbischof Konrad IV. das Gebiet östlich des [[Nasse Grenze (Weißbach)|Weißbachs]] mit der Plainburg an sich bringen. Die Burg wurde Sitz des Pflegers des neu geschaffenen Pfleggerichts Plain. 1594 wurde das Gericht Plain an das Gericht [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]] angegliedert, wodurch die Plainburg ihre Funktion als Verwaltungssitz verlor und allmählich verfiel.
   
   
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg wieder instand gesetzt, wobei vermutlich die äußere Ummauerung entstand.  Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg ließ die Anlage 1674 umgestalten, wovon der Wappenstein über dem Eingangstor kündet. Im Zuge des Österreichischen Erbfolgekriegs war die Burg 1744 letztmalig mit Salzburger Militär besetzt, danach begann ihr Verfall.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg wieder instand gesetzt, wobei vermutlich die äußere Ummauerung entstand.  Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg ließ die Anlage 1674 umgestalten, wovon der Wappenstein über dem Eingangstor kündet. Im Zuge des Österreichischen Erbfolgekriegs war die Burg 1744 letztmalig mit Salzburger Militär besetzt, danach begann ihr Verfall.
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