Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Salinenoberkommissar Johann Sebastian von Clais führte ab 1782 mehrere Neuerungen ein. Technische Verbesserungen sowie Reformen im Personalwesen und der Bau eines modernen Sudhauses wurden umgesetzt. In diesem kam erstmals ein neues Siede-Verfahren zur Anwendung, bei dem die Sole zuerst in vier Vorwärmpfannen angewärmt und anschließend in vier Sudpfannen verdampft wurde. Billige Jutesäcke dienten nun anstatt der Holzfässer als Verpackung des Salzes. Eine Verbesserung der Salzqualität, eine Steigerung der Produktion um über 40 Prozent und ein um 11 Prozent reduzierter  Holzverbrauch konnten damit erzielt werden. In der Saline waren zu dieser Zeit über 300 Personen beschäftigt.
Der Salinenoberkommissar Johann Sebastian von Clais führte ab 1782 mehrere Neuerungen ein. Technische Verbesserungen sowie Reformen im Personalwesen und der Bau eines modernen Sudhauses wurden umgesetzt. In diesem kam erstmals ein neues Siede-Verfahren zur Anwendung, bei dem die Sole zuerst in vier Vorwärmpfannen angewärmt und anschließend in vier Sudpfannen verdampft wurde. Billige Jutesäcke dienten nun anstatt der Holzfässer als Verpackung des Salzes. Eine Verbesserung der Salzqualität, eine Steigerung der Produktion um über 40 Prozent und ein um 11 Prozent reduzierter  Holzverbrauch konnten damit erzielt werden. In der Saline waren zu dieser Zeit über 300 Personen beschäftigt.


Die Soleleitung nach Traunstein wurde 1810 bis zu einer neuen Saline in Rosenheim verlängert. Dort konnte man auf die Waldungen des 1803 säkularisierten Klosters Tegernsee zurückgreifen. Mit Hilfe von „Wassersäulenmaschinen“ des Ingenieurs Georg von Reichenbach pumpte man das Salzwasser dorthin. Ab 1817 floss durch eine weitere Soleleitung aus dem [[Salzbergwerk Berchtesgaden]] Sole zur Reichenhaller Saline. Die  südbayerischen Salinen Berchtesgaden-Frohnreuth, Reichenhall, Traunstein, Rosenheim und das Salzbergwerk Berchtesgaden waren somit durch Soleleitungen verbunden, die Produktion auf vier Standorte verteilt.  
Die Soleleitung nach Traunstein wurde 1810 bis zu einer neuen Saline in Rosenheim verlängert. Dort konnte man auf die Waldungen des 1803 säkularisierten Klosters Tegernsee zurückgreifen. Mit Hilfe von „Wassersäulenmaschinen“ des Ingenieurs Georg von Reichenbach pumpte man das Salzwasser dorthin. Ab 1817 floss durch eine weitere Soleleitung aus dem [[Salzbergwerk Berchtesgaden]] Sole zur Reichenhaller Saline. Die  südbayerischen Salinen Berchtesgaden-Frohnreuth, Reichenhall, Traunstein, Rosenheim und das Salzbergwerk Berchtesgaden waren somit durch [[Bayerische Soleleitungen|Soleleitungen]] verbunden, die Produktion auf vier Standorte verteilt.  


'''Brand und Neubau'''
'''Brand und Neubau'''
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