Bayern und Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur Römerzeit ab 15 vor Christus umfasste der Verwaltungsbezirk von Iuvavum (Salzburg) auch das heute bayerische Gebiet östlich des Inns.
Zur Römerzeit ab 15 vor Christus umfasste der Verwaltungsbezirk von Iuvavum (Salzburg) auch das heute bayerische Gebiet östlich des Inns.
Siehe auch: https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/ivvavvm
Siehe auch: Iuvavum [https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/ivvavvm] (Bayerische Landesbibliothek online)


Ab dem 6. Jahrhundert gehörte der [[Salzburggau]] zum Herzogtum Bayern, ebenso der Pinzgau und der Pongau im Gebirge, die ab der Mitte des 7. Jahrhundert bayerisch besiedelt wurden. Der Lungau war ursprünglich ein Teil Kärntens (Karantanien), das vom 8. Jahrhundert bis 976 zum Herzogtum Bayern gehörte und in dieser Zeit teilweise bayerisch besiedelt wurde. Ab 955 besiedelten die Bayern auch das „Ostland“ (Niederösterreich) dauerhaft, das bis 1156 ein Teil des Herzogtums Bayern war.
Ab dem 6. Jahrhundert gehörte der [[Salzburggau]] zum Herzogtum Bayern, ebenso der Pinzgau und der Pongau im Gebirge, die ab der Mitte des 7. Jahrhundert bayerisch besiedelt wurden. Der Lungau war ursprünglich ein Teil Kärntens (Karantanien), das vom 8. Jahrhundert bis 976 zum Herzogtum Bayern gehörte und in dieser Zeit teilweise bayerisch besiedelt wurde. Ab 955 besiedelten die Bayern auch das „Ostland“ (Niederösterreich) dauerhaft, das bis 1156 ein Teil des Herzogtums Bayern war.
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Als Adolf Hitler und sein Terrorregime 1933 die Macht im Deutschen Reich übernommen hatten, distanzierten sich die österreichischen Parteien, ausgenommen die österreichische NSDAP, von einem Anschluss. Das Selbstverständnis änderte sich jedoch nicht: ''„Deutsch ist unser Staat, denn deutsch ist seine Bevölkerung nach Abstammung, nach Geschichte und Tradition“'', wie der Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl bei der Maifeier 1937 bekräftigte.
Als Adolf Hitler und sein Terrorregime 1933 die Macht im Deutschen Reich übernommen hatten, distanzierten sich die österreichischen Parteien, ausgenommen die österreichische NSDAP, von einem Anschluss. Das Selbstverständnis änderte sich jedoch nicht: ''„Deutsch ist unser Staat, denn deutsch ist seine Bevölkerung nach Abstammung, nach Geschichte und Tradition“'', wie der Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl bei der Maifeier 1937 bekräftigte.
Dazu siehe auch: Anschlusspläne Österreichs und österreichischer Bundesländer nach 1918 (Historisches Lexikon Bayerns) [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Anschlusspl%C3%A4ne_%C3%96sterreichs_und_%C3%B6sterreichischer_Bundesl%C3%A4nder_nach_1918]
Dazu siehe auch: Anschlusspläne Österreichs und österreichischer Bundesländer nach 1918 [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Anschlusspl%C3%A4ne_%C3%96sterreichs_und_%C3%B6sterreichischer_Bundesl%C3%A4nder_nach_1918] (Historisches Lexikon Bayerns)


Im Jahr 1933 schaltete der ursprünglich christlichsoziale Bundeskanzler Engelbert Dollfuß das Wiener Parlament, die Sozialdemokraten und Kommunisten aus und errichtete 1934 einen autoritären Ständestaat. Diese Entwicklung wurde später als „Austrofaschismus“ bezeichnet.  Die demokratische Republik war damit abgeschafft. Dollfuß wollte keinen Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland, sondern „den sozialen, christlichen, deutschen Staat Österreich“. Er stellte fest: ''„Wir sind so deutsch, so selbstverständlich deutsch, dass es uns überflüssig vorkommt, dies eigens zu betonen.“'' („Trabrennplatzrede“ vom 11. September 1933) Die seit 1933 verbotene österreichische NSDAP erhielt immer mehr Zulauf und trat vor allem mit Terrorakten und Putschversuchen in Erscheinung. Außerdem begannen die Nationalsozialisten damit, den Regierungsapparat zu unterwandern und zu zersetzen. Unterstützt wurden sie dabei von der nationalsozialistischen deutschen Regierung, die mit der „1000-Mark-Sperre“ und weiteren Reisebeschränkungen Österreich wirtschaftlich in die Knie zwingen wollte.
Im Jahr 1933 schaltete der ursprünglich christlichsoziale Bundeskanzler Engelbert Dollfuß das Wiener Parlament, die Sozialdemokraten und Kommunisten aus und errichtete 1934 einen autoritären Ständestaat. Diese Entwicklung wurde später als „Austrofaschismus“ bezeichnet.  Die demokratische Republik war damit abgeschafft. Dollfuß wollte keinen Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland, sondern „den sozialen, christlichen, deutschen Staat Österreich“. Er stellte fest: ''„Wir sind so deutsch, so selbstverständlich deutsch, dass es uns überflüssig vorkommt, dies eigens zu betonen.“'' („Trabrennplatzrede“ vom 11. September 1933) Die seit 1933 verbotene österreichische NSDAP erhielt immer mehr Zulauf und trat vor allem mit Terrorakten und Putschversuchen in Erscheinung. Außerdem begannen die Nationalsozialisten damit, den Regierungsapparat zu unterwandern und zu zersetzen. Unterstützt wurden sie dabei von der nationalsozialistischen deutschen Regierung, die mit der „1000-Mark-Sperre“ und weiteren Reisebeschränkungen Österreich wirtschaftlich in die Knie zwingen wollte.
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