Salztransport und Salzhandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Ausfuhr des Reichenhaller Salzes verlagerte sich in der Folge fast ausschließlich auf den Landweg. Den Transport im großen Stil auf Wagen besorgten die „Sender“ (Salzhändler), während die Säumer kleine Mengen auf Saumpferden (ca. 150 kg pro Tier) verfrachteten. Die Säumer waren vorwiegend im Gebirge unterwegs. Siehe: [[Historische Verkehrswege in den Pinzgau und Chiemgau]]
Die Ausfuhr des Reichenhaller Salzes verlagerte sich in der Folge fast ausschließlich auf den Landweg. Den Transport im großen Stil auf Wagen besorgten die „Sender“ (Salzhändler), während die Säumer kleine Mengen auf Saumpferden (ca. 150 kg pro Tier) verfrachteten. Die Säumer waren vorwiegend im Gebirge unterwegs. Siehe: [[Historische Verkehrswege in den Pinzgau und Chiemgau]]


Salzfuhrwerke durchquerten zwischen der [[Staufenbrücke]] und Lauter (bei Surberg) salzburgisches Territorium. Der Salzhandel ließ etliche Orte zu Handelsstädten aufblühen. Neben München, Traunstein und anderen Städten profitierte vor allem Neuötting vom Salztransport und Salzhandel.
Salzfuhrwerke durchquerten zwischen der [[Staufenbrücke]] und Lauter (bei Surberg) salzburgisches Territorium. Ein Stück der früheren Trasse der Salzstraße hat sich zwischen Anger-Hadermarkt und Höglwörth in der Nähe des Weilers Hohlweg erhalten. Dort verläuft in einem Waldstück östlich der St 2103 ein etwa 500 Meter langer Hohlweg parallel zur heutigen Straße. Auf einer Karte aus dem 19. Jh. ist dieser Hohlweg als "die ehemalige Salzstraße" bezeichnet.
 
Der Salzhandel ließ etliche Orte zu Handelsstädten aufblühen. Neben München, Wasserburg, Traunstein und anderen Städten profitierte vor allem Neuötting vom Salztransport und Salzhandel.
Neuötting war im Spätmittelalter eine Art Drehscheibe und einer der wichtigsten Verteilerknoten des Salzhandels. Halleiner Salz wurde per Schiff auf der Salzach befördert und ab Burghausen auf der Landstraße nach Neuötting gebracht. Ein Teil des Halleiner Salzes kam auf der Salzach bis zu ihrer Mündung und den Inn flussaufwärts nach Neuötting, wo es auf Wagen umgeladen wurde. Reichenhaller Salz kam über die „Untere Salzstraße“ über Traunstein und Trostberg nach Neuötting. Von dort aus verteilte man das Salz in ganz Ober- und Niederbayern.
Neuötting war im Spätmittelalter eine Art Drehscheibe und einer der wichtigsten Verteilerknoten des Salzhandels. Halleiner Salz wurde per Schiff auf der Salzach befördert und ab Burghausen auf der Landstraße nach Neuötting gebracht. Ein Teil des Halleiner Salzes kam auf der Salzach bis zu ihrer Mündung und den Inn flussaufwärts nach Neuötting, wo es auf Wagen umgeladen wurde. Reichenhaller Salz kam über die „Untere Salzstraße“ über Traunstein und Trostberg nach Neuötting. Von dort aus verteilte man das Salz in ganz Ober- und Niederbayern.