Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits kurz vor der Inbesitznahme des keltischen Königreichs Norikum durch die Römer 15 v. Chr. verlagerten sich die Höhensiedlungen in die Talniederungen.  In Fager (Ortsteil Karlstein) entstand eine von ca. 60 – 80 Personen bewohnte dörfliche Siedlung (vicus) , die von ihrer Lage am Handelsweg von Salzburg in Richtung Chiemgau bzw. Pinzgau profitierte.  Unmittelbar nach der Ankunft der Römer errichtete man in Marzoll eine repräsentative Villa (villa rustica), zunächst aus Holz, ab dem 2. Jh. n. Chr. aus Stein. Diese Villa fiel möglicherweise einem zwischen 166 und 180 n. Chr. erfolgten Markomanneneinfall zum Opfer, wurde dann in verkleinerter Form wieder aufgebaut, ehe sie im Jahre 242 n. Chr. endgültig zerstört wurde.
Bereits kurz vor der Inbesitznahme des keltischen Königreichs Norikum durch die Römer 15 v. Chr. verlagerten sich die Höhensiedlungen in die Talniederungen.  In Fager (Ortsteil Karlstein) entstand eine von ca. 60 – 80 Personen bewohnte dörfliche Siedlung (vicus) , die von ihrer Lage am Handelsweg von Salzburg in Richtung Chiemgau bzw. Pinzgau profitierte.  Unmittelbar nach der Ankunft der Römer errichtete man in Marzoll eine repräsentative Villa (villa rustica), zunächst aus Holz, ab dem 2. Jh. n. Chr. aus Stein. Diese Villa fiel möglicherweise einem zwischen 166 und 180 n. Chr. erfolgten Markomanneneinfall zum Opfer, wurde dann in verkleinerter Form wieder aufgebaut, ehe sie im Jahre 242 n. Chr. endgültig zerstört wurde.
   
   
Die Besiedelung des eigentlichen Stadtgebiets , ebenso die [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Salzgewinnung]], zur Zeit der Römer ist bislang archäologisch nicht nachgewiesen, jedoch naheliegend. Denn der lateinische Name Reichenhalls lautete „Salinas“ (= Saline). Bis heute weisen zahlreiche Orts- und Flurnamen im Reichenhaller Becken eine lateinische Herkunft auf. Als Rückzugsgebiet für die Bevölkerung während der Völkerwanderungszeit könnte die große Wallanlage auf dem Kirchholz gedient haben. Als Nekropole mit möglicherweise längerer Tradition entwickelte sich der Kirchberg jenseits der Saalach, in dessen Nähe ein umfangreiches bajuwarisches Reihengräberfeld aus der Zeit zwischen 550 und 730 entdeckt wurde. Bei den Bestatteten handelte es sich teilweise um christliche [[Salzburger Romania|Romanen]], teilweise um heidnische Germanen.
Die Besiedelung des eigentlichen Stadtgebiets , ebenso die [[Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte)|Salzgewinnung]], zur Zeit der Römer ist bislang archäologisch nicht nachgewiesen, jedoch naheliegend. Denn der lateinische Name Reichenhalls lautete „Salinas“ (= Saline). Bis heute weisen zahlreiche Orts- und Flurnamen im Reichenhaller Becken eine lateinische Herkunft auf. Als Rückzugsgebiet für die Bevölkerung während der Völkerwanderungszeit könnte die große Wallanlage auf dem [[Kirchholz]] gedient haben. Als Nekropole mit möglicherweise längerer Tradition entwickelte sich der Kirchberg jenseits der Saalach, in dessen Nähe ein umfangreiches bajuwarisches Reihengräberfeld aus der Zeit zwischen 550 und 730 entdeckt wurde. Bei den Bestatteten handelte es sich teilweise um christliche [[Salzburger Romania|Romanen]], teilweise um heidnische Germanen.
 


== Historische Zeit; Blütezeit der Salinenstadt ==
== Historische Zeit; Blütezeit der Salinenstadt ==
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