Florianiplatz (Bad Reichenhall): Unterschied zwischen den Versionen

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Im Dingstatt-Viertel wohnten im späten Mittelalter viele Bürger, die in verschiedenen Bereichen der Saline tätig waren. Vor allem Küfer, die Salzfässer herstellten und Arbeiter in den Härthäusern (Salz-Trocknungsanlagen) waren dort ansässig. Während des 18. Jahrhunderts lebten am Florianiplatz vorwiegend Arbeiter und Taglöhner.
Im Dingstatt-Viertel wohnten im späten Mittelalter viele Bürger, die in verschiedenen Bereichen der Saline tätig waren. Vor allem Küfer, die Salzfässer herstellten und Arbeiter in den Härthäusern (Salz-Trocknungsanlagen) waren dort ansässig. Während des 18. Jahrhunderts lebten am Florianiplatz vorwiegend Arbeiter und Taglöhner.


Am Nordende des Florianiplatzes befand sich der Wohnturm der Patrizierfamilie Rutzenlacken, dessen Reste sich bis heute in den Mauern des „Sichlerhauses“ am Florianiplatz 3 verbergen. Auf den Reichenhaller Stadtansichten von Hans Donauer (um 1590) und Michael Wening (ca. 1700) ist ein Geschlechterturm – wohl jener der Familie Rutzenlacken - zu erkennen.  
Am Nordende des Florianiplatzes befand sich der [[Geschlechtertürme|Wohnturm]] der Patrizierfamilie Rutzenlacken, dessen Reste sich bis heute in den Mauern des „Sichlerhauses“ am Florianiplatz 3 verbergen. Auf den Reichenhaller Stadtansichten von Hans Donauer (um 1590) und Michael Wening (ca. 1700) ist ein Geschlechterturm – wohl jener der Familie Rutzenlacken - zu erkennen.  
Diese bürgerlichen Salinenbetreiber hatten die Siedeanlagen ursprünglich von den kirchlichen und adeligen Eigentümern gepachtet, waren aber im Laufe der Zeit immer einflussreicher geworden und gleichermaßen zu Besitzern aufgestiegen. Sie bezahlten nur noch sehr geringe Pachtzinsen und konnten die Sieden und Brunnenanteile an ihre Nachkommen vererben. Die Familien waren im „Rat der Sechzehn“, dem Stadtrat, vertreten und konnten so die Geschicke der Stadt mitbestimmen.
Diese bürgerlichen Salinenbetreiber hatten die Siedeanlagen ursprünglich von den kirchlichen und adeligen Eigentümern gepachtet, waren aber im Laufe der Zeit immer einflussreicher geworden und gleichermaßen zu Besitzern aufgestiegen. Sie bezahlten nur noch sehr geringe Pachtzinsen und konnten die Sieden und Brunnenanteile an ihre Nachkommen vererben. Die Familien waren im „Rat der Sechzehn“, dem Stadtrat, vertreten und konnten so die Geschicke der Stadt mitbestimmen.
Die Familie Rutzenlacken war über sechs Generationen (ca. 1150 bis 1365) in Reichenhall ansässig, trat aber auch als Gewerke (Betreiber) eines Kupferbergwerks in der damals bayerischen Stadt Kitzbühel in Erscheinung.  
Die Familie Rutzenlacken war über sechs Generationen (ca. 1150 bis 1365) in Reichenhall ansässig, trat aber auch als Gewerke (Betreiber) eines Kupferbergwerks in der damals bayerischen Stadt Kitzbühel in Erscheinung.  
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