Salzherstellung in Bad Reichenhall (Geschichte): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bauten der bestehenden Saline waren für den Einbau von modernen technischen Anlagen nicht mehr geeignet, weshalb man neue Gebäude am Rand der Altstadt von Bad Reichenhall errichtete. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren war 1926 die so genannte „Neue Saline“ fertiggestellt. Bis 1929 verlagerte man die Salzproduktion nach und nach von der nun [[Alte Saline Bad Reichenhall|„Alten Saline“]] in die neuen Betriebsgebäude. Durch die Ausstattung mit einer Eindampfanlage nach dem Wärmepumpenprinzip, zusätzlich zu den herkömmlichen Siedepfannen, konnten Kosten eingespart und die Kapazität  des Betriebes erweitert werden. Die Wärmepumpenanlage wurde mit Strom aus einem eigens bei Jettenberg errichteten Wasserkraftwerk betrieben.  Die Jahresproduktion betrug etwa 12.000 Tonnen Pfannensalz und 9.000 Tonnen Siedesalz aus der Verdampferanlage. Durch einen eigenen Gleisanschluss an das Schienennetz der Eisenbahn konnten Kohle günstig angeliefert und Produkte schnell verschickt werden.  
Die Bauten der bestehenden Saline waren für den Einbau von modernen technischen Anlagen nicht mehr geeignet, weshalb man neue Gebäude am Rand der Altstadt von Bad Reichenhall errichtete. Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren war 1926 die so genannte „Neue Saline“ fertiggestellt. Bis 1929 verlagerte man die Salzproduktion nach und nach von der nun [[Alte Saline Bad Reichenhall|„Alten Saline“]] in die neuen Betriebsgebäude. Durch die Ausstattung mit einer Eindampfanlage nach dem Wärmepumpenprinzip, zusätzlich zu den herkömmlichen Siedepfannen, konnten Kosten eingespart und die Kapazität  des Betriebes erweitert werden. Die Wärmepumpenanlage wurde mit Strom aus einem eigens bei Jettenberg errichteten Wasserkraftwerk betrieben.  Die Jahresproduktion betrug etwa 12.000 Tonnen Pfannensalz und 9.000 Tonnen Siedesalz aus der Verdampferanlage. Durch einen eigenen Gleisanschluss an das Schienennetz der Eisenbahn konnten Kohle günstig angeliefert und Produkte schnell verschickt werden.  
   
   
Im Jahr 1927 wurde die bis dahin als Amt organisierte Staatliche Salinenverwaltung Teil der „Bayerischen Berg- Hütten- und Salzwerke AG“ (BHS), die zur Gänze dem Freistaat Bayern gehörte. In den 1940er Jahren stieg der Salzabsatz stark an, weshalb man die Anlagen technisch weiter verbesserte und die direkt beheizten Pfannen durch eine dampfbeheizte Pfannenanlage ersetzte. Am 4. August 1943 vernichtete ein Brand große Teile der „Neuen Saline“. Zwei Monate später konnte die Produktion provisorisch wieder aufgenommen werden.  
Im Jahr 1927 wurde die bis dahin als Amt organisierte Staatliche Salinenverwaltung Teil der „Bayerischen Berg- Hütten- und Salzwerke AG“ (BHS) [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayerische_Berg-,_H%C3%BCtten-_und_Salzwerke_AG_(BHS)]
, die zur Gänze dem Freistaat Bayern gehörte. In den 1940er Jahren stieg der Salzabsatz stark an, weshalb man die Anlagen technisch weiter verbesserte und die direkt beheizten Pfannen durch eine dampfbeheizte Pfannenanlage ersetzte. Am 4. August 1943 vernichtete ein Brand große Teile der „Neuen Saline“. Zwei Monate später konnte die Produktion provisorisch wieder aufgenommen werden.  


'''„Bad Reichenhaller Markensalz“'''
'''„Bad Reichenhaller Markensalz“'''