Brotmaß: Unterschied zwischen den Versionen

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Im späten Mittelalter prüfte der Pfleger (Vertreter des Herzogs) zusammen mit dem Stadtrat an Markttagen Güte und Gewicht des Brotes, indem sie die Brote vor dem Rathaus abwogen und deren Qualität begutachteten. Später erledigten ein städtischer Beamter, etwa der Stadtschreiber, ein Vertreter des Stadtrats und vier beeidete Bäckermeister gemeinsam diese Aufgabe. Dazu wurde ein Brotmaß verwendet, das sich am aktuellen Getreidepreis (je nach Ernte)  orientierte und deshalb in der Regel jedes Jahr neu angefertigt werden musste. Gewichts- und Qualitätsverstöße ahndete man mit empfindlichen Geldstrafen; im Wiederholungsfall konnten körperliche Strafen verhängt werden.  Ein Brotmaß für das Jahr 1655 hat sich erhalten und befindet sich heute im Kreuzgang von St. Zeno. Das steinerne Hohlmaß hat einen Durchmesser von 15 cm, die Vertiefung beträgt 7 cm.
Im späten Mittelalter prüfte der Pfleger (Vertreter des Herzogs) zusammen mit dem Stadtrat an Markttagen Güte und Gewicht des Brotes, indem sie die Brote vor dem Rathaus abwogen und deren Qualität begutachteten. Später erledigten ein städtischer Beamter, etwa der Stadtschreiber, ein Vertreter des Stadtrats und vier beeidete Bäckermeister gemeinsam diese Aufgabe. Dazu wurde ein Brotmaß verwendet, das sich am aktuellen Getreidepreis (je nach Ernte)  orientierte und deshalb in der Regel jedes Jahr neu angefertigt werden musste. Gewichts- und Qualitätsverstöße ahndete man mit empfindlichen Geldstrafen; im Wiederholungsfall konnten körperliche Strafen verhängt werden.  Ein Brotmaß für das Jahr 1655 hat sich erhalten und befindet sich heute im Kreuzgang von St. Zeno. Das steinerne Hohlmaß hat einen Durchmesser von 15 cm, die Vertiefung beträgt 7 cm.


'''Literatur:'''
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