Wappen Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ursprüngliches Reichenhaller Siegel'''
'''Ursprüngliches Reichenhaller Siegel'''


Das älteste erhaltene Reichenhaller Siegel aus dem Jahr 1279 trägt die Umschrift „SIGILLUM CIVIUM DE HALLE – Siegel der Bürger von Hall“ und zeigt als Symbol ein Gotteslamm mit Strahlenkranz um den Kopf und Fahne. Das Lamm stammt aus der christlichen Ikonographie und ist als solches zunächst ein Opferlamm und damit ein Symbol für Christus und seinen Tod. Mit der Siegesfahne versehen, symbolisiert es Jesus als Überwinder des Todes und seine Auferstehung, wie auch der auferstandene Christus mit einer Fahne dargestellt wird. Warum das auch „Agnus Dei“ genannte Lamm Gottes zum Kennzeichen für die Gemeinschaft der Bürger von Reichenhall geworden ist, lässt sich vermuten: Innerhalb der Stadt gab es bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts nur eine Kirche, die dem heiligen Johannes dem Täufer geweihte,  spätere Spitalkirche, welche bereits in der „Notitia Arnonis“ von 790 genannt wird.  Johannes taufte Jesus mit dem Wasser des Flusses Jordan (Markus 1,9-11). Die Vorstellung der Gläubigen sah ihn deshalb in enger Verbindung mit Wasser, besonders aber mit Quellen. In Reichenhall, der Stadt der Solequellen, lag es daher nahe, als passenden  Kirchen- und Stadtpatron Johannes den Täufer zu wählen. Johannes selbst sah sich als Vorläufer und Wegbereiter Christi, seinen Anhängern predigte er:  „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich.“ (Markus 1,7) und „Seht das Lamm Gottes“ (Johannes 1,35). Er hat damit auf Jesus, den ihm nachfolgenden Messias, hingewiesen.  Deshalb ist Johannes in der christlichen Kunst meist mit einem Gotteslamm als Symbol für Christus, auf den er hingewiesen hat, dargestellt worden. Das Attribut des ursprünglichen Stadtpatrons zierte auch das Siegel der Bürger von Reichenhall.  
Das älteste erhaltene Reichenhaller Siegel aus dem Jahr 1279 trägt die Umschrift „SIGILLUM CIVIUM DE HALLE – Siegel der Bürger von Hall“ und zeigt als Symbol ein Gotteslamm mit Strahlenkranz um den Kopf und Fahne. Das Lamm stammt aus der christlichen Ikonographie und ist als solches zunächst ein Opferlamm und damit ein Symbol für Christus und seinen Tod. Mit der Siegesfahne versehen, symbolisiert es Jesus als Überwinder des Todes und seine Auferstehung, wie auch der auferstandene Christus mit einer Fahne dargestellt wird. Warum das auch „Agnus Dei“ genannte Lamm Gottes zum Kennzeichen für die Gemeinschaft der Bürger von Reichenhall geworden ist, lässt sich vermuten: Innerhalb der Stadt gab es bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts nur eine Kirche, die dem heiligen Johannes dem Täufer geweihte,  spätere [[Spitalkirche St. Johannes der Täufer|Spitalkirche]], welche bereits in der „Notitia Arnonis“ von 790 genannt wird.  Johannes taufte Jesus mit dem Wasser des Flusses Jordan (Markus 1,9-11). Die Vorstellung der Gläubigen sah ihn deshalb in enger Verbindung mit Wasser, besonders aber mit Quellen. In Reichenhall, der Stadt der Solequellen, lag es daher nahe, als passenden  Kirchen- und Stadtpatron Johannes den Täufer zu wählen. Johannes selbst sah sich als Vorläufer und Wegbereiter Christi, seinen Anhängern predigte er:  „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich.“ (Markus 1,7) und „Seht das Lamm Gottes“ (Johannes 1,35). Er hat damit auf Jesus, den ihm nachfolgenden Messias, hingewiesen.  Deshalb ist Johannes in der christlichen Kunst meist mit einem Gotteslamm als Symbol für Christus, auf den er hingewiesen hat, dargestellt worden. Das Attribut des ursprünglichen Stadtpatrons zierte auch das Siegel der Bürger von Reichenhall.  


'''Herzogliches Wappen verliehen'''
'''Herzogliches Wappen verliehen'''
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