Holzriese am Müllnerberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:Holzriese1.JPG|thumbnail|Die Holzriese am Müllnerberg]]
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[[Image:Holzriese 1616.jpg|thumbnail|Die Holzriese auf einer Karte von Tobias Volckmer, 1616]]
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Eine Holzriese oder Loite ist eine rutschbahnartige Rinne zum Abtransport geschlagenen Holzes aus steilem Gelände, in der das Holz durch seine Schwerkraft zu Tal befördert wird. Die historische Holzriese am Müllnerberg liegt am Weg von Kibling zum Pflasterbachhörndl oberhalb des Saalachsees. Sie diente wohl der Holzbringung für die Reichenhaller Saline.
Eine Holzriese oder Loite ist eine rutschbahnartige Rinne zum Abtransport geschlagenen Holzes aus steilem Gelände, in der das Holz durch seine Schwerkraft zu Tal befördert wird. Die historische Holzriese am Müllnerberg liegt am Weg von Kibling zum Pflasterbachhörndl oberhalb des Saalachsees. Sie diente wohl der Holzbringung aus den städtischen Waldungen für die Reichenhaller Bürger.




Die Gesamtlänge der Holzriese beträgt ca. 230 Meter, der Höhenunterschied zwischen dem höchsten (754 m ü. A.) und dem niedrigsten Punkt (729 m ü. A.) ca. 25 Meter, wodurch sich ein durchschnittliches Gefälle von sechs bis sieben Prozent ergibt. Die eigentliche Riese, die Holzrutsche, ist nicht mehr erhalten. Die Besonderheit dieser Anlage ist die Unterkonstruktion, die nicht, wie sonst üblich, aus Holz errichtet war, sondern aufwendig in Form einer Trockenmauer mit einer durchschnittlichen Mauerstärke von 1,80 Meter gebaut wurde. Diese Trockenmauer ist heute im Gelände noch gut sichtbar. Am tiefsten Geländeeinschnitt beträgt die Höhe ca. 1,50 Meter. Die gesamte Anlage ist so gebaut, dass der Beginn der Riese am Fuße eines Steilhanges angelegt wurde, wo man das im darüber gelegenen Wald geschlägerte Holz hinunter geführt, vermutlich auf Blöcherlänge (90 cm) geschnitten und dann auf die Riese gelegt hat. Wegen des Wasserreichtums in der unmittelbaren Umgebung ist es denkbar, dass man auch Wasser auf die Riese geleitet hatte, um die Reibung zu verringern. Die Riese endete an einem teilweise fast senkrecht abfallenden Steilabhang, wo die Blöcher wohl annähernd bis zur Saalach hinunter stürzten.
 
Die Gesamtlänge der Holzriese beträgt ca. 230 Meter, der Höhenunterschied zwischen dem höchsten (754 m ü. A.) und dem niedrigsten Punkt (729 m ü. A.) ca. 25 Meter, wodurch sich ein durchschnittliches Gefälle von sechs bis sieben Prozent ergibt. Die eigentliche Riese, die Holzrutsche, ist nicht mehr erhalten. Die Besonderheit dieser Anlage ist die Unterkonstruktion, die nicht, wie sonst üblich, aus Holz errichtet war, sondern aufwendig in Form einer Trockenmauer mit einer durchschnittlichen Mauerstärke von 1,80 Meter gebaut wurde. Diese Trockenmauer ist heute im Gelände noch gut sichtbar. Am tiefsten Geländeeinschnitt beträgt die Höhe ca. 1,50 Meter. Die gesamte Anlage ist so gebaut, dass der Beginn der Riese am Fuße eines Steilhanges angelegt wurde, wo man das im darüber gelegenen Wald geschlägerte Holz hinunter geführt, vermutlich auf Blöcherlänge (90 cm) geschnitten und dann auf die Riese gelegt hat. Wegen des Wasserreichtums in der unmittelbaren Umgebung ist es denkbar, dass man auch Wasser auf die Riese geleitet hatte, um die Reibung zu verringern. Die Riese endete an einem teilweise fast senkrecht abfallenden Steilabhang, wo die Blöcher wohl annähernd bis zur Saalach hinunter stürzten. Die Anlage kann aber auch als so genannter "Schmierweg" interpretiert werden, bei dem die Holzteile (Rutsche) mit Talg oder Speck eingerieben wurden. Üblicherweise rutschten dann mit Holz beladene Schlitten in Richtung Tal.  




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