Wappen Bad Reichenhall: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Herzogliches Wappen verliehen'''
'''Herzogliches Wappen verliehen'''


Nach dem Tode Herzogs Otto III. teilten seine Söhne das Herzogtum Bayern im Jahre 1255 unter sich auf: Ludwig II. erhielt den westlichen Teil des Herzogtums, fortan „Oberbayern“ genannt und die Rheinpfalz; Heinrich XIII. den östlichen Teil, nun als „Niederbayern“ bezeichnet. Das niederbayerische Teilherzogtum reichte von Furth im Wald im Norden bis Reichenhall im Süden und von der Holledau bis ins Innviertel. Heinrich XIII. (1235-1290) ging aus dem langwierigen Kampf zwischen dem bayerischen Herzogshaus und den Salzburger Erzbischöfen um die Stadt Reichenhall schließlich als Sieger hervor. Während sich Salzburg in der Folge bis 1328 vollends von Bayern lösen konnte, blieb die Salinenstadt Reichenhall bei Niederbayern, das von Landshut aus regiert wurde. Der Einfluss der herzoglichen Beamten nahm mit der Zeit immer weiter zu, denn immerhin war Reichenhall die wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Teilherzogtums. In gleichem Maße aber verringerte sich die Macht der Bürger. Dies sollte nach dem Willen der niederbayerischen Herzöge auch am offiziellen Hoheitszeichen Reichenhalls zu erkennen sein. Mit der Verleihung ihres eigenen Wappens unterstrichen sie ihren Anspruch auf die Herrschaft über die Salinenstadt. Das 1301 urkundlich fassbare neue Siegel von Reichenhall enthält erstmals dieses Stadtwappen.  
Nach dem Tode Herzogs Otto III. teilten seine Söhne das Herzogtum Bayern im Jahre 1255 unter sich auf: Ludwig II. erhielt den westlichen Teil des Herzogtums, fortan „Oberbayern“ genannt und die Rheinpfalz; Heinrich XIII. den östlichen Teil, nun als „[[Oberbayern|Niederbayern]]“ bezeichnet. Das niederbayerische Teilherzogtum reichte von Furth im Wald im Norden bis Reichenhall im Süden und von der Holledau bis ins Innviertel. Heinrich XIII. (1235-1290) ging aus dem langwierigen Kampf zwischen dem bayerischen Herzogshaus und den Salzburger Erzbischöfen um die Stadt Reichenhall schließlich als Sieger hervor. Während sich Salzburg in der Folge bis 1328 vollends von Bayern lösen konnte, blieb die Salinenstadt Reichenhall bei Niederbayern, das von Landshut aus regiert wurde. Der Einfluss der herzoglichen Beamten nahm mit der Zeit immer weiter zu, denn immerhin war Reichenhall die wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Teilherzogtums. In gleichem Maße aber verringerte sich die Macht der Bürger. Dies sollte nach dem Willen der niederbayerischen Herzöge auch am offiziellen Hoheitszeichen Reichenhalls zu erkennen sein. Mit der Verleihung ihres eigenen Wappens unterstrichen sie ihren Anspruch auf die Herrschaft über die Salinenstadt. Das 1301 urkundlich fassbare neue Siegel von Reichenhall enthält erstmals dieses Stadtwappen.  


Es zeigt in einem waagrecht geteilten Wappenschild im oberen Feld einen schreitenden Panther und im unteren die bayerischen Rauten. Aus der Umschrift lässt sich der Bedeutungsverlust der Bürgerschaft ablesen: „SIGILLUM CIVITATIS IN HALLE – Siegel der Stadt Hall“, die Bürger wurden nicht mehr – wie noch in der Siegelumschrift von 1279 - ausdrücklich erwähnt. Seit 1323 erscheinen auf dem Stadtsiegel die gleichen Inhalte in einem senkrecht gespaltenen Schild, der somit dem Wappen der niederbayerischen Herzöge entspricht. Auch das Reichenhaller Wappen dürfte anfänglich einen roten Panther auf Silber enthalten haben, denn jüngeren Forschungen zufolge stellt dies die originale Farbgebung dar.  
Es zeigt in einem waagrecht geteilten Wappenschild im oberen Feld einen schreitenden Panther und im unteren die bayerischen Rauten. Aus der Umschrift lässt sich der Bedeutungsverlust der Bürgerschaft ablesen: „SIGILLUM CIVITATIS IN HALLE – Siegel der Stadt Hall“, die Bürger wurden nicht mehr – wie noch in der Siegelumschrift von 1279 - ausdrücklich erwähnt. Seit 1323 erscheinen auf dem Stadtsiegel die gleichen Inhalte in einem senkrecht gespaltenen Schild, der somit dem Wappen der niederbayerischen Herzöge entspricht. Auch das Reichenhaller Wappen dürfte anfänglich einen roten Panther auf Silber enthalten haben, denn jüngeren Forschungen zufolge stellt dies die originale Farbgebung dar.  
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