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''Altötting'' - Das 748 erstmals urkundlich erwähnte Altötting lag bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in der Erzdiözese Salzburg. Der Ort entwickelte sich nach ersten Wundern 1489 zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte im süddeutschen Raum. Einer Legende zufolge hatte der [[Rupert von Salzburg|heilige Rupert]] das Gnadenbild - die „Schwarze Madonna“ – nach Altötting gebracht. Zur Ikonographie Ruperts gehört daher auch die Darstellung des Bischofs mit Salzfass und dem Altöttinger Gnadenbild (in Händen). Diese ist unter anderem über dem Eingang der Gnadenkapelle und am Hochaltar der Stiftspfarrkirche in Altötting zu sehen. | ''Altötting'' - Das 748 erstmals urkundlich erwähnte Altötting lag bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in der Erzdiözese Salzburg. Der Ort entwickelte sich nach ersten Wundern 1489 zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte im süddeutschen Raum. Einer Legende zufolge hatte der [[Rupert von Salzburg|heilige Rupert]] das Gnadenbild - die „Schwarze Madonna“ – nach Altötting gebracht. Zur Ikonographie Ruperts gehört daher auch die Darstellung des Bischofs mit Salzfass und dem Altöttinger Gnadenbild (in Händen). Diese ist unter anderem über dem Eingang der Gnadenkapelle und am Hochaltar der Stiftspfarrkirche in Altötting zu sehen. | ||
''Neuötting'' – Im frühen 13. Jahrhundert von den Wittelsbachern als Gegenpol zum salzburgischen Mühldorf gegründet, wurde der Ort 1231 erstmals urkundlich erwähnt und ab 1296 als „Stadt“ genannt. Dort überquerte die Straße von Regensburg und Landshut nach Salzburg den Inn. Neuötting war im Spätmittelalter eine Art Drehscheibe und einer der wichtigsten Verteilerknoten des [[Salztransport und Salzhandel|Salzhandels]]. Halleiner Salz wurde per Schiff auf der Salzach befördert und ab Burghausen auf der Landstraße nach Neuötting gebracht. Ein Teil des Halleiner Salzes kam auf der Salzach bis zu ihrer Mündung und den Inn flussaufwärts nach Neuötting, wo es auf Wagen umgeladen wurde. Reichenhaller Salz kam über die „Untere Salzstraße“ über Traunstein und Trostberg nach Neuötting. Von dort aus verteilte man das Salz in ganz Ober- und Niederbayern. | ''Neuötting'' – Im frühen 13. Jahrhundert von den Wittelsbachern als Gegenpol zum salzburgischen Mühldorf gegründet, wurde der Ort 1231 erstmals urkundlich erwähnt und ab 1296 als „Stadt“ genannt. Dort überquerte die Straße von Regensburg und Landshut nach Salzburg den Inn. Neuötting war im Spätmittelalter eine Art Drehscheibe und einer der wichtigsten Verteilerknoten des [[Salztransport und Salzhandel|Salzhandels]]. Halleiner Salz wurde per Schiff auf der Salzach befördert und ab Burghausen auf der Landstraße nach Neuötting gebracht. Ein Teil des Halleiner Salzes kam auf der Salzach bis zu ihrer Mündung und den Inn flussaufwärts nach Neuötting, wo es auf Wagen umgeladen wurde. Reichenhaller Salz kam über die „Untere Salzstraße“ über Traunstein und Trostberg nach Neuötting. Von dort aus verteilte man das Salz in ganz [[Oberbayern|Ober- und Niederbayern]]. | ||