Historische Verkehrswege in den Pinzgau und Chiemgau: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits in der mittleren Bronzezeit trafen [[Vor- und frühgeschichtliche Stätten - Karlstein (Bad Reichenhall)|überregionale Wege]] im Karlsteiner Hochtal aufeinander, auf denen unter anderem Kupfer aus Mitterberg im Pongau und aus dem Inntal importiert wurden. Diese Wege verliefen nicht in den versumpften und von Überschwemmungen und Muren bedrohten Tälern, sondern an Bergflanken entlang und über Höhenrücken. Ein Beispiel dafür ist der Weg über den Listsee, bzw. Langacker und den Jochberg in den Chiemgau. Ein römisches Gebäude, das zwischen dem Madlbauer und dem Seewirt am Thumsee stand, wird von Archäologen als eine Art Wegstation gedeutet. Falls dies zutrifft, wird wohl schon damals ein Weg vom Langacker und der Garnei kommend über den Antoniberg in den Pinzgau geführt haben. Das aufwendige Straßensystem war eine der Grundlagen des Erfolges der römischen Herrschaft, weil damit das Militär in kurzer Zeit über weite Strecken verlegt werden konnte.  
Bereits in der mittleren Bronzezeit trafen [[Vor- und frühgeschichtliche Stätten - Karlstein (Bad Reichenhall)|überregionale Wege]] im Karlsteiner Hochtal aufeinander, auf denen unter anderem Kupfer aus Mitterberg im Pongau und aus dem Inntal importiert wurden. Diese Wege verliefen nicht in den versumpften und von Überschwemmungen und Muren bedrohten Tälern, sondern an Bergflanken entlang und über Höhenrücken. Ein Beispiel dafür ist der Weg über den Listsee, bzw. Langacker und den Jochberg in den Chiemgau. Ein römisches Gebäude, das zwischen dem Madlbauer und dem Seewirt am Thumsee stand, wird von Archäologen als eine Art Wegstation gedeutet. Falls dies zutrifft, wird wohl schon damals ein Weg vom Langacker und der Garnei kommend über den Antoniberg in den Pinzgau geführt haben. Das aufwendige Straßensystem war eine der Grundlagen des Erfolges der römischen Herrschaft, weil damit das Militär in kurzer Zeit über weite Strecken verlegt werden konnte.  


Über Jahrhunderte hinweg erfolgte die Salzausfuhr von Reichenhall in Richtung Süden allein durch Säumer, da die Wege im Gebirge kaum von Wagen befahren werden konnten, während die [[Staufenbrücke]] in Richtung Norden und Westen nur Fuhrwerke passierten.
Über Jahrhunderte hinweg erfolgte die [[Salzschifffahrt|Salzausfuhr]] von Reichenhall in Richtung Süden allein durch Säumer, da die Wege im Gebirge kaum von Wagen befahren werden konnten, während die [[Staufenbrücke]] in Richtung Norden und Westen nur Fuhrwerke passierten.