Burg Gruttenstein (Bad Reichenhall): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==


Gruttenstein ist eine der ältesten Befestigungsanlagen im Reichenhaller Raum. Sie wurde zum Schutz der Saline direkt auf der Anhöhe über den Solequellen errichtet. Ihr tatsächliches Alter ist ungewiss; ab dem frühen 12. Jahrhundert könnte sich an dieser Stelle der Sitz des Hallgrafen befunden haben (vgl.[[Hallgrafschaft]]).
Gruttenstein ist eine der ältesten Befestigungsanlagen im Reichenhaller Raum. Sie wurde zum Schutz der Saline direkt auf der Anhöhe über den Solequellen errichtet. Ihr tatsächliches Alter ist ungewiss.   
   
Der Zerstörung Reichenhalls samt Saline durch den Salzburger Erzbischof Adalbert II. im Jahre 1196 fiel auch Gruttenstein zum Opfer. Um 1218 begann der Bayernherzog mit dem Wiederaufbau. Gruttenstein sollte Gegenburg zur kurz zuvor auf dem benachbarten Streitbichl wiedererrichteten erzbischöflichen Hallburg werden.
Der Zerstörung Reichenhalls samt Saline durch den Salzburger Erzbischof Adalbert II. im Jahre 1196 fiel auch Gruttenstein zum Opfer. Um 1218 begann der Bayernherzog mit dem Wiederaufbau. Gruttenstein sollte Gegenburg zur kurz zuvor auf dem benachbarten Streitbichl (wieder-) errichteten erzbischöflichen Hallburg werden.
   
   
Im Kampf um die Herrschaft über Reichenhall wurde Gruttenstein zum wichtigsten militärischen Stützpunkt des Herzogs, der schließlich die Stadt im späten 13. Jahrhundert für sich gewann. Die Burg wurde zum Sitz des Pflegers (Vertreter des Herzogs), der von dort aus das Pfleggericht Reichenhall verwaltete. Als Verwaltungs- und Wohngebäude hochrangiger Beamter baute man die Anlage um, wodurch es seinen schlossähnlichen Charakter erhielt.  Gleichzeitig bildete Gruttenstein aber auch einen militärischen Stützpunkt, der zwischen 1809 und 1866 sogar als Garnison diente.
Im Kampf um die Herrschaft über Reichenhall wurde Gruttenstein zum wichtigsten militärischen Stützpunkt des Herzogs, der schließlich die Stadt im späten 13. Jahrhundert für sich gewann. Die Burg wurde zum Sitz des Pflegers (Vertreter des Herzogs), der von dort aus das Pfleggericht Reichenhall verwaltete. Als Verwaltungs- und Wohngebäude hochrangiger Beamter baute man die Anlage um, wodurch es seinen schlossähnlichen Charakter erhielt.  Gleichzeitig bildete Gruttenstein aber auch einen militärischen Stützpunkt, der zwischen 1809 und 1866 sogar als Garnison diente.