Bayern und Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Da die Frage eines Anschlusses von den Österreichischen Regierungen in Wien nicht mehr aktiv weiterverfolgt wurde, verlagerte sich die Diskussion auf die Länderebene.
Da die Frage eines Anschlusses von den Österreichischen Regierungen in Wien nicht mehr aktiv weiterverfolgt wurde, verlagerte sich die Diskussion auf die Länderebene.
Am 19. April 1919 fanden in Salzburg die ersten Landtagswahlen statt, wobei die Christlichsozialen 45%, die Sozialdemokraten 30% und die deutschnationalen Parteien 25% der Stimmen erhielten. Das Kräfteverhältnis der politischen Lager änderte sich bis zu den letzten freien Landtagswahlen 1932 nur wenig. Alle Parteien befürworteten zunächst einen Anschluss an Deutschland. Am 29. Mai 1921 fand im Land Salzburg eine von der Bundesregierung in Wien untersagte Volksabstimmung statt, die allerdings keine politischen Konsequenzen hatte. Bei einer Wahlbeteiligung von 73% sprachen sich rund 99% für einen Anschluss an Deutschland aus. Eine kurz zuvor abgehaltene Abstimmung in Tirol hatte ein ähnliches Ergebnis gebracht.  
Am 19. April 1919 fanden in Salzburg die ersten Landtagswahlen statt, wobei die Christlich-sozialen 45%, die Sozialdemokraten 30% und die deutschnationalen Parteien 25% der Stimmen erhielten. Das Kräfteverhältnis der politischen Lager änderte sich bis zu den letzten freien Landtagswahlen 1932 nur wenig. Alle Parteien befürworteten zunächst einen Anschluss an Deutschland. Am 29. Mai 1921 fand im Land Salzburg eine von der Bundesregierung in Wien untersagte Volksabstimmung statt, die allerdings keine politischen Konsequenzen hatte. Bei einer Wahlbeteiligung von 73% sprachen sich rund 99% für einen Anschluss an Deutschland aus. Eine kurz zuvor abgehaltene Abstimmung in Tirol hatte ein ähnliches Ergebnis gebracht. Diese Abstimmungen wurden von den Nationalsozialisten nach dem "Anschluss" von 1938 für ihre Zwecke instrumentalisiert. 


Als Adolf Hitler und sein Terrorregime 1933 die Macht im Deutschen Reich übernommen hatten, distanzierten sich die österreichischen Parteien, ausgenommen die österreichische NSDAP, von einem Anschluss. Das Selbstverständnis änderte sich jedoch nicht: ''„Wir sind so deutsch, so selbstverständlich deutsch, dass es uns überflüssig vorkommt, dies eigens zu betonen"'' sagte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß bei seiner „Trabrennplatzrede“ vom 11. September 1933.
Als Adolf Hitler und sein Terrorregime 1933 die Macht im Deutschen Reich übernommen hatten, distanzierten sich die österreichischen Parteien, ausgenommen die österreichische NSDAP, von einem Anschluss. Das Selbstverständnis änderte sich jedoch nicht: ''„Wir sind so deutsch, so selbstverständlich deutsch, dass es uns überflüssig vorkommt, dies eigens zu betonen"'' sagte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß bei seiner „Trabrennplatzrede“ vom 11. September 1933.
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